Mein abenteuerliches Leben wird nicht nur durch meine Lebensabschnittsgefahr Philipp bereichert, sondern auch durch drei Hunde. Es handelt sich dabei um König Rudi, einen schwarz-roten Dackel. Er ist vormals verwöhnter Einzelhund und war mit dieser Lebenssituation sehr zufrieden. Jetzt muss er sich das Sofa mit zwei weiteren Flohträgern teilen.
Edgar (eigentlich Carl-Edgar - so viel Zeit muss sein) ist ebenfalls ein Dackel, allerdings in etwas seltener gestromter Ausführung. Und dann ist da noch Carlo…
Seine Mutter ist eine Patterdale Hündin, sein Vater ein Deutscher Jagdterrier. Grundsätzlich schon mal eine recht explosive Mischung. Patterdale sind englische Jagdhunde/Terrier, die nicht vom FCI anerkannt sind. Die Rasse ist etwa um 1800 entstanden und außerhalb Englands und der vereinigten Staaten recht unbekannt. Sie sind in ihrer Ursprünglichkeit sehr unberührt, da die Zucht immer mit dem Hauptaugenmerk „Gebrauch“ durchgeführt wurde. In Terrierkreisen und sehr gern auch unter Meuteführern werden Patterdale als kompromisslose Packer geführt. Sie zeichnen sich während ihrer Arbeit durch absoluten Willen und Härte aus.
Die Vorzüge von Deutschen Jagdterriern muss ich wahrscheinlich nicht groß erläutern. Sie sind absolute Vollblutjäger, mutig, temperamentvoll, hart und unerschrocken.
Sowohl Patterdales als auch Deutsche Jagdterrier brauchen unbedingt eine artgerechte und anspruchsvolle Auslastung, sprich eine Arbeit - denn dann können sie auch in ihrer Freizeit auf jeden Fall erstklassige, ausgeglichene Begleiter und Familienhunde sein.
Aber zurück zu Carlo… Er ist 2013 im August geboren und hatte sich sofort in mein Herz gerobbt. Die ersten knapp 3 Jahre verbrachte er in einer Stöberhundmeute, in dessen Masse er vollkommen unauffällig war. Man möchte fast sagen, dass er darin unterging.
Als Scheidungskind zog er dann Anfang 2016 bei mir ein. Rudi akzeptierte den neuen Hund im Haus ohne jegliches Murren. Es schien, als hätten die zwei sich gesucht und gefunden. Sehr vorteilhaft für ein entspanntes Zusammenleben!