Eines Abends durchstöberte ich wie so oft Instagram bis mich plötzlich der Post vom LJV Brandburg mit der Aufschrift "ASP-Kadaversuchhund - Wir suchen Teilnehmer!" fesselte.

Interessehalber schrieb ich am selben Abend eine E-Mail und bekam am Folgetag auch gleich einen Rückruf. Man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Job genau der richtige für mich und meine 6-jährige Hündin wäre, die zuvor immer als Stöberhund eingesetzt wurde.

Ziel dieser Ausbildung ist es, Suchengespanne in die Lage zu versetzen, planvoll, verlässlich und effizient zuvor definierte Geländeabschnitte abzusuchen, eine deutliche Anzeige eines gefundenen Stückes Schwarzwild durch den Hund zu erhalten, sich vom Hund pendelnd zum Fundort führen zu lassen, den Ort zu markieren und ans Bergeteam weiterzusenden, damit dieser alles Weitere veranlasst.

Ein paar Wochen vergingen bis endlich genug Kursteilnehmer gefunden waren und der Ausbildungsplan bekannt gegeben wurde. Ganze 7 gemeinsame Tage mit den Ausbildern wurden uns geboten. Diese Termine sollten zur Vermittlung des Vorgehens der einzelnen Ausbildungsschritte, dem Trainieren in der Gruppe und zur Leistungskontrolle dienen. Das eigentliche Üben und Festigen der Lerninhalte sollte Zuhause erfolgen. Ohne Fleiß keinen Preis. Ganze 5 Wochen hatte man uns für die Ausbildung der Hunde gegeben.

Ende Mai war es dann endlich soweit. Das erste gemeinsame Treffen mit den Ausbildern Angelika Jensen und Frank Feimann und den anderen Gespannen am Schwarzwildgatter Hohenbuckow stand uns bevor. Es gab eine kurze Vorstellungsrunde. Wie so oft war ich die jüngste Teilnehmerin. Trotzdem war die Frauenquote sehr hoch in unserer Gruppe. Was mich zugleich erstaunte und erfreute.

An Hunderassen hatten wir eine wirklich bunte Mischung. Plotthound, Slovensky Kopov, Deutsch Kurzhaar, Hannoverscher Schweißhund, Kleiner Münsterländer, Deutsch Drahthaar und ein Labrador Retriever machten unser Team komplett.

Ziel an diesem Tag war es, eine Sichtung der Hunde im Gatter durchzuführen. Es sollte eine reale Situation nachgestellt werden, wie sie auch im Sucheneinsatz passieren kann. Der Hund trifft unverhofft auf eine gesunde Sau, darf diese kurz anjagen, muss jedoch sofort abrufbar durch den Hundeführer sein. Im realen Einsatz muss man zu 100% verhindern können, dass der Hund Schwarzwild aus der Kernzone heraustreibt, versprengt und somit zur Ausbreitung der Seuche beiträgt.


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