Hier möchte ich noch einmal betonen, dass es sich um einen wirklich subjektiven Bericht handelt, einfach auch von Gefühl geprägt. Es ist was anderes, wenn man ein Prinz in Händen hält.

Erster Einwand meinerseits: „Das Mündungsgewinde - das habt ihr aber vergessen.“ „Dann schau einfach mal etwas genauer hin, du Blinder!“ klare und deutliche Antwort meines Freundes. Peinlich. Tatsächlich, die Abdeckhülse des Gewindes ist so sauber gearbeitet, dass man den kleinen Spalt zwischen Lauf und Hülse erst beim genauen Betrachten entdeckt.

Kleine Zusammenfassung:

An der gesamten Ausführung der Waffe gibt es nichts zu beanstanden. Eine Mischung ausschließlich aus Stahl und schönem Holz (die rote, englische Schaftkappe mal außen vorgelassen), zusammengefügt zu einer vertrauenserweckenden Einheit, die man nicht mehr aus der Hand geben möchte. Ein Gefühl von Sicherheit vermittelt die Handspannung. Kunststoff sucht man an der Waffe vergebens. Ob man eine matte oder glänzende Oberfläche aller Metallteile wählt, bleibt jedem selbst überlassen. Selbstverständlich kann man sich auch für eine stainless-Version entscheiden oder das gute Stück mit Gravuren verzieren lassen. Ich selbst würde mich dahingehend eher als Freund der einfachen, funktionalen Ausführung bezeichnen.

Nun aber flugs auf den Schießstand und testen. Die ersten drei Schüsse zur Grundeinstellung erledigt Oswald routiniert. Dabei konnte ich als mittelprächtiger Schütze schon ahnen, welches Potential hier schlummert.

Je nach Kaliber und Laborierung und dem Können des Steuermanns erreicht die Waffe kleinste Streukreise, in Zahlen zwischen 1,5 und 2 cm. Mit dem Kaliber 6XC wurden bereits reproduzierbare Streukreise von weniger als 1 cm erreicht! In diesem Zusammenhang darf ich natürlich nicht die von Oswald entwickelte ZF-Montage und den absolut trockenstehenden Abzug vergessen (einstellbar von 250 g-700 g), die maßgeblich zur Präzision der Waffe beitragen.


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