Im Hintergrund hört er, dass wieder über ihn gelacht wird, bis einer der Anwesenden sogar zu ihm sagt: „Meinste nicht, du solltest lieber den Angelschein machen und das Thema mit der Jagd lassen?“. Aus der anfänglichen Euphorie und dem damit verbundenen Interesse etwas Neues zu lernen, entwickeln sich Scham und Niedergeschlagenheit. „Komisch, letzte Woche habe ich doch alles genauso gemacht, warum treffe ich nichts? Ach, ich glaube das ist doch nichts für mich, Skeet ist mir zu schwer und die Krähenjagd sag´ ich komplett ab.“

Dieses fiktive Beispiel zeigt gleich drei Punkte auf, die wir Jäger uns zu Herzen nehmen sollten.

Die Wichtigkeit eines qualifizierten Trainers

In jeder Sportart wie zum Beispiel dem Fußball, Handball oder Judo gibt es einen Trainer, der einem die notwendigen Fertigkeiten beibringt. Leider gibt es diese Trainer nicht automatisch auch im Schießsport. Dort wird eher mit dem Prinzip „learning by doing“ geschossen. Kritisch ist dies aber eben dann, wenn man nicht wirklich Fortschritte macht und somit keine funktionierende Strategie entwickeln kann, um sich daran zu orientieren. Denn ein qualifizierter Trainer, der wirklich weiß, auf was er achten soll, und dir somit echte Hilfestellungen geben kann, fehlt.

Zum Glück gibt es aber sehr gute Schießtrainer, die mittels Videoanalyse einen Fehler nach dem anderen mit dir zusammen aufdecken und dann eliminieren. Auch ich hatte damals diese Probleme und entschloss mich daher einen Termin mit dem 55-fachen deutschen Meister im Trap und Doppeltrap Waldemar Schanz zu vereinbaren. Es war für mich hinsichtlich des Tontaubenschießens die beste Entscheidung, denn nur wenige Wochen nach der ersten Trainingsstunde bei Waldemar habe ich die ersten 15er Trainingsrunden in jagdlich Trap und Skeet geschossen.

In dem zuvor beschriebenen Fall des Skeetstandes vier mag in beiden Situationen exakt ein Meter Vorhaltemaß eingehalten worden sein. Wenn der Jäger allerdings beim ersten Schuss etwas weiter vom Haus startete und beim zweiten Mal etwas näher, dann hat sich der aufzuholende Weg bis zur Taube geändert und es muss schneller geschwungen werden, um die Taube vor dem Ende der Flugbahn einholen zu können, um diese dann zu beschießen. Eine deutlich höhere Schwinggeschwindigkeit der Flinte gegenüber der Taube bedarf aber eines geringeren Vorhaltemaßes zu dem Zeitpunkt, an dem der Abzug gedrückt werden muss. Denn bis die bewusste Entscheidung zum Schuss gefallen ist und der Finger den Abzug zieht, ist die Flinte genau den benötigten Meter vor der Taube. Klingt auf den ersten Blick etwas kompliziert, ist es aber nicht wirklich.


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