Als Schütze muss ich mir über so einiges bewusst sein; passen meine Waffe, Munition und Geschoss zur Wild- und auch zur Jagdart? Besonders auf Drückjagden sollte man ein Kaliber wählen, welches auch bei Treffern hinterm Zwerchfell oder in der Körperperipherie genügend Wundwirkung erzeugt. Am besten man testet seine Waffe vor Saisonbeginn auf dem Schießstand oder im Schießkino.

Vor dem Schuss empfiehlt es sich genau zu schauen; wo sitze ich - welchen Kugelfang habe ich - auf welche Entfernung schieße ich? Hab ich aber nun wirklich ein Stück beschossen und kann es nicht finden, bin ich als Schütze verpflichtet, den Anschuss zu kontrollieren. Wie steht das Stück? Wie viele Stücke sind es? Was macht das Stück während des Schusses? Hier empfiehlt es sich, dass man durch das Feuer gucken kann. Das kann man üben, habe ich mir sagen lassen. Also durchs Feuer sehen und draufbleiben.

Wo ist mein Haltepunkt? Ist meine Waffe auf GEE oder Fleck eingeschossen? Das sind alles Sachen, die dem Nachsuchenführer die Arbeit erleichtern können.

Wie oft kam es schon vor, dass verendete Stücke gefunden werden, bei denen sich der schießende Jäger sicher war "das ging doch vorbei". By the way: nicht geschossen ist auch gejagt.

Also zurück zum Thema; Joel lässt seine Hunde rückwärts arbeiten. Das heißt: als erstes findet am Riemen eine Vorsuche statt. Ziel davon, der Hund sucht die Fläche ab und findet die Verwundfährte unter den Gesundfährten. Das sind erschwerte Bedingungen. Zweitens: Rücksuche zum Anschuss. Dann wird der Hund abgelegt und der Hundeführer untersucht auf Knien, den Anschuss von hinten, auf Pirschzeichen. Diese verteilen sich in der Regel fächerförmig hinter dem beschossenen Stück.

Und wie ich gerade gelernt habe, können diese sehr klein sein und weit verteilt. Deshalb ist es wichtig, dass der Anschuss und die nähere Umgebung nicht zertrampelt werden. Im Hördinghauser Revier wurden verschiedene Anschüsse simuliert. So konnten wir Teilnehmer, uns auch ein reales Bild machen.


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