Je intensiver man sich mit dem Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) befasst, desto beängstigender wird es um einen herum.
Infiziert sich ein Wildschwein mit der Seuche, dauert es in der Regel keine 10 Tage, bis es daran stirbt. Tiere, die betroffen sind, zeigen nach ungefähr 4 Tagen erste Anzeichen einer Erkrankung: Hohes Fieber, Bewegungs- und Fressunlust. Unterschiede in den Altersklassen beobachtet man nicht. Im Verlauf der Erkrankung werden die Sauen zunehmend teilnahmslos, desorientiert und haben mit Atemnot zu kämpfen. Am Ende werden sie von Krampfanfällen befallen und bluten aus sämtlichen Körperöffnungen.
Der aktuelle Fall vom 25. Mai 2022 einer Freilandhaltung von 35 Mastschweinen in Baden-Württemberg zeigte uns wieder, wie schnell es gehen kann. Innerhalb weniger Tage sind dort 16 Tiere verendet. Funde außerhalb des Betriebs gab es bis dato zum Glück nicht.
Wenn man sich regelmäßig in den Restriktionszonen aufhält, ist es umso wichtiger sich selbst und vor allem die Umgebung vor einer weiteren Verschleppung der Seuche zu schützen.
Da dies auf uns als ASP-Kadaversuchhundegespann zutrifft, mussten wir schon im Vorfeld viele Vorkehrungen treffen. Oft muss man sich mit Vorwürfen und Fragen unwissender Mitjäger(innen) auseinandersetzen wie bspw. „Hauptsache du bringst die ASP nicht mit zu uns!“ oder „Wurdest du auch richtig über Desinfektion und Hygiene aufgeklärt?“ Wenn wir mit solchen Aussagen konfrontiert werden, ist unser Empfinden oft zwiegespalten. Auf der einen Seite versteht man die Angst, da man selbst auch großen Respekt davor hat, andererseits sollten wir Hundeführer wohl diejenigen sein, die am besten über das Thema aufgeklärt sind.