Zum regionalen Erzeugungskonzept sehen wir auch die regionale Vermarktung als entscheidenden Faktor. Mit einem Verkaufsautomaten haben wir einen direkten Absatzkanal in der Großstadt Münster geschaffen. Mit regionalen Direktvermarktern in und um Ballungszentren wird ein weiterer Vertriebsweg aufgebaut.
Durch die Ukraine-Krise ist die Situation im Lebensmitteleinzelhandel derzeit leider unübersichtlich. Die Verbraucherpreise steigen stark an, und bereits jetzt melden Einzelhändler allgemeine Zurückhaltung der Kunden bei vielen Produkten und besonders bei hochpreisigen Artikeln. Trotzdem kann Wildfleisch auch hier mit seinen Vorteilen punkten, ist es doch unabhängig von explodierenden Futtermittelpreisen und Energiepreisen in der Mast, hat zudem keine langen Transportwege und ist so unabhängiger von steigenden See- und Landfrachten. Vielleicht bietet gerade diese angespannte Situation ein Vermarktungsargument in Zeiten der galoppierenden Inflation.
Wir bringen als Gründer von LIEBLINGSWILD viel Erfahrung über Lebensmittel, Handel und Digitalisierung zusammen. Mit unserem Konzept wollen wir einen alternativen Weg aufzeigen und mehr regionale, aber gleichzeitig professionellere Strukturen für Wildfleischprodukte schaffen. Wir wollen mit unseren Partnern in der Region etwas von dem zurückbringen, was die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten durch immer mehr Zentralisierung und starkes Wachstum verloren hat. Wir unterstützen kleine und mittelständische Betriebe in ländlichen Regionen und möchten helfen, die Position gegenüber der Industrie zu verbessern.
Außerdem sprechen wir uns für eine bewusstere Ernährung aus, die mit regionalem Wildfleisch für Mensch und Umwelt sehr viel nachhaltiger und gesünder sein kann. Es gibt viele Alternativen zu einer extensiven Massentierhaltung, zur Fleisch-Industrie und zu einem gleichgültigen Fleischkonsum. Leider bleiben diese Alternativen viel zu oft unsichtbar für die Kunden.
Wir wollen über unsere Marke LIEBLINGSWILD bessere Lebensmittel ins Rampenlicht stellen und dazu anregen, dass sich mehr Menschen viel intensiver und sachlicher damit auseinandersetzen, welchen Einfluss ihre Ernährung und Kaufentscheidung auf uns alle und unsere Umwelt hat.