Es gibt so Ansitzabende, die bleiben einem mehr in Erinnerung, als andere. Manchmal, weil sie sehr erfolgreich , sie vielleicht sehr kurz bzw. sehr lang sind, weil etwas Außergewöhnliches passiert oder halt, weil sie besonders viel Spannung beinhalteten. Einen solchen durfte ich in einer Mondnacht im Januar erleben.

Mitte Januar sind allgemein ja die meisten Drückjagdtermine schon gelaufen. Auch die in meinem heimatlichen Revier haben wir sie traditionell Mitte Dezember durchgeführt. Aufgrund der noch bestehenden Coronaregeln, fand diese, wie wohl viele andere auch, im etwas kleinerem Rahmen statt. Manchmal ist auch weniger mehr, also mit weniger Aufwand (Schützen, Treiber, Hunden...etc.) kann trotzdem eine gute Strecke erzielt werden.

Zusätzlicher Vorteil, es findet nicht so eine intensive Beunruhigung der Einstände statt. Wir haben uns dieses Jahr für eine Ansitzdrückjagd entschieden. Heißt, hauptsächlich wurden die festen Stände im Revier besetzt und mit zwei Treiber-Trupps wurde dann das Wild etwas angerührt. Die Vorteile liegen, neben dem geringeren Aufwand, auf der Hand: Das Wild kommt meist nicht so hochflüchtig beim Schützen an und dieser kann gut ansprechen und entsprechend selektieren.

Der Nachteil ist sicherlich, dass eben manchmal der gewisse „Druck“ fehlt, um auf die Läufe zu bekommen. Hier hatten wir Glück und konnten sogar zwei kleinere Rotten davon überzeugen, ihre jeweiligen Tageseinstände in den Brombeeren zu verlassen.

Warum hole ich nun soweit aus?

Weil ich denke, dass diese geringere Beunruhigung in unserem Revier dafür sorgte, dass danach bis in den Januar hinein noch so viel los war. Wir hatten gefühlt mehr Damwild und auch mehr Sauen als sonst im Anblick und auf den Kameras. Somit konnten wir auf dem Ansitz noch einige Stücke strecken und lagen dadurch sogar über dem Durchschnitt der letzten Jahre, in denen es mindestes eine große Drückjagd gab.

Im Vorfeld zu dem hier beschriebenen Ansitzabend, habe ich die Kirrung inklusive Malbaum entsprechend beschickt und konnte so täglich über die Wildkamera verschieden Rotten sowie einzelne Sauen bestätigen. Beim Präparieren des Malbaums, bin ich seit dem Test tatsächlich beim Suhlengold hängengeblieben und erziele damit überzeugende Ergebnisse.


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