Sicher auch für Thomas ein wenig komisch mal nicht allein auf so einem Stand zu sitzen. Für mich ist eh alles komisch, oder besser gesagt alles neu. Da sitzen wir also nun und warten darauf, was passiert. Thomas erklärt mir mit viel Ruhe (flüsternd natürlich) all das, was ich bisher erlebt habe.

Wir haben ca. drei Stunden dort gesessen. Ich konnte das erste Mal in meinem Leben Damwild an uns vorbei flüchten sehen und sonst vor allem die Sonne und Gespräche genießen. Nach Ablauf der vereinbarten Uhrzeit verließen wir unseren Stand und kehrten zum Auto zurück.

Am Jagdschloss angekommen wartete eine heiße Mahlzeit auf uns, die nach den kalten Temperaturen dankend von allen angenommen wurde. Die Gespräche am Tisch handelten über die Jagd der letzten drei Stunden. Dank diwima konnten wir aber nicht nur hören, dass es viel Anblick gab und „den ein oder anderen Schuss“, sondern wir konnten live verfolgen, wie viel tatsächlich schon erfasst wurde. Was ich in der Theorie bis dahin gehört habe, konnte ich jetzt endlich live erleben. Thomas erklärte mir, dass jetzt die Ansteller die diwima Wildmarke an das Tier befestigten und erstmalig erfassen.

Und so ploppten auf der Karte des Reviers immer mehr Fundstellen auf. Im Verlauf der Zeit veränderten diese ihre Farbe. Das Bergeteam hat mit einem Klick bestätigt, dass sie das Stück nun in Bergung haben. Und eine dritte Farbe kam ins Spiel, als das Wild vom Bergeteam in die Wildkammer übergeben wurde. Spannend! Kein Tier kann mehr verloren gehen, der Jagdherr kann live verfolgen, wie viele Stücke erlegt wurden, in Bergung sind oder sich schon in der Wildkammer befinden. Bei meinem ersten Jagderlebnis sollte mir diese nicht verwehrt bleiben, sodass wir uns kurzerhand in die Wildkammer aufmachten.

Das war definitiv nichts für schwache Nerven. Ich musste die Szenerie erstmal mit gebührendem Abstand betrachten, bevor ich näher rangehen wollte.


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