Die Grundidee von diwima, die Herkunftsgeschichte von Wild neu zu schreiben, gefiel mir dementsprechend sofort. Wir einigten uns in den Gesprächen auf eine kombinierte Stelle aus Corporate Communication (Unternehmenskommunikation) und Assistenz der Geschäftsführung.

Am 2. November letzten Jahres begann ich also meinen ersten Bürojob mit 40 Stunden die Woche an einem Schreibtisch. Weit gefehlt, denn schon in meiner ersten Woche stellte ich fest, dass das Büro eher einem Bienenstock gleicht und ich schnell ein Teil davon werden würde.

Nach acht Tagen schwirrte auch ich das erste Mal aus.

Meine erste Drückjagd. Meine Güte war das aufregend. Der Wecker klingelte zu einer unterirdischen Zeit. Wir fuhren zu einem Kunden, der uns eingeladen hat Teil seiner Gesellschaftsjagd zu sein. Diwima ist dort schon im Einsatz und somit ideal für mich, um die bis dahin erfahrene Theorie auch mal im Praxiseinsatz zu erleben.

Da kommen wir zu einer immer noch unmenschlichen Zeit an einem wunderschönen Jagdschloss an und ein völlig lebhafter Haufen von Menschen und Hunden stehen in geselliger Runde (natürlich coronakonform) beisammen. Was ein Bild! Erstmal gilt es, mir meine beiden Kollegen Thomas und Julius genau einzuprägen. Im grünorangenen Meer kann man doch ganz schnell untergehen. Herzlich werden wir empfangen und sogleich wird Julius abgezogen und mit Fragen überhäuft. Sachkundig und geduldig beantwortet er alle Fragen und auf einmal ertönt ein Signal.

Was ist das denn? Ein Jagdhorn. Alle setzen sich in Bewegung und versammeln sich beim Jagdherrn, der anschließend begrüßt und alle relevanten organisatorischen Dinge des Jagdtages erklärt. Wieder ertönt ein Signal. Wieder setzen sich alle in Bewegung und laufen kreuz und quer zu ihren Autos, ziehen andere Schuhe an, verstauen ihr Hab und Gut und fahren los.

Thomas und ich fahren in die Nähe unseres Standes, bepacken uns mit diversen Taschen und stiefeln los. Nach kurzer Zeit erblicken wir unseren Drückjagdbock, sorgen für Trittsicherheit und richten uns dort zusammen ein.