„Geh! Pirsche ihn an,´“ lautet Pavels Befehl. Aber wie? Die linke Seite des Kahlschlages ist nicht aufgeräumt, mit alten trockenen Ästen und hohem Unkraut, die rechte dafür total aufgeräumt, wo sich nur die Baumstümpfe aufragen. Ich lasse meinen Rucksack bei Pavel und Vojta liegen und pirsche schnell herunter oder bessergesagt: Ich laufe, es geht nicht anders. Der Hirsch zieht weiter nach oben, auf den aufgeräumten Kahlschlag zu, wo das Kahlwild steht. Zum Glück bin ich noch von einer Erhöhung im Kahlschlag und auch von dem hohen Unkraut verdeckt. Trotzdem bin ich ziemlich laut... Aber wozu habe ich eigentlich meinen Hirschrufer dabei?! Ich nehme ihn und ahme einen jungen Hirsch nach. Das Kahlwild ist schon weit in den Kahlschlag gezogen und interessiert sich nicht für meine Rufe, der Hirsch folgt seinem Harem. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, aber ich stelle mein Dreibein auf und suche mit der Büchse den Hirsch. Da ist er, aber ist er es auch wirklich? Pavel ist nicht da, um es mir zu bestätigen. Was mache ich nun... noch einmal mit dem Fernglas gucken? Aber dann könnte er weg sein... nein, ich muss mir ganz sicher sein. Das Fernglas bestätigt mir meine Hoffnung. Er ist es und kurz danach bricht der Schuss, der König bricht zusammen und liegt auf dem Felsen, auf dem er eben noch stand. Ich repetiere und beobachte seine letzten Bewegungen. Danach atme ich tief durch. Nun schaue ich zurück, wo Pavel und Vojta sind. Sie nähern sich mir bereits. Noch einmal schaue ich zu dem Hirsch, er liegt exakt 177 m von mir entfernt. Gut, dass ich höher angehalten habe, meine 9,3 fällt auf diese Distanz schon etwas. „Waidmannsheil! Ich war so nervös, Papa,“ poltert es aus Vojta heraus. „Los, wir gehen zu ihm,“ fordert Vojta uns auf. „Nein, wir warten noch kurz ab,“ enttäusche ich ihn.


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