„Wenn du willst, kannst du am Wochenende mit, aber wir haben zwei Bedingungen...“ Fragezeichen über meinem Kopf. Wenn ich will, kann ich mit… Aha, sehr gut, ich freue mich, aber wohin? Wer ist „wir“ und was sind das für Bedingungen?

Meine Neugier lies mich keine weiteren fünf Sekunden mit der Antwort und dem Bombardement von Nachfragen warten. Die Nachricht war von einem lieben Freund, der in der Nähe von Celle beim Forst arbeitet. Er hatte ein paar Freunde zur Jagd auf Rotwild im Mai eingeladen. Einer der Jungs war kurzfristig wieder abgesprungen und es wurde ein Platz frei. Ich war schon ziemlich gerührt über die Tatsache, dass er ausgerechnet mich fragte. Verschob sich dadurch doch der Altersdurchschnitt weit nach oben und auch das Geschlechterverhältnis wurde inhomogen.

Kurzum, ich wollte mit, ich hatte Zeit, die Gesellschaft schien mir eine lustige Abwechslung und auch die Bedingungen: 1. „Kannst du das Wochenende die Mutti sein und für uns kochen?“ und 2. „Wir haben schon eine Wunschliste mit Gerichten, kannst du die abarbeiten?“ waren nicht unerfüllbar. Mein Ausflug in die Heide startete für mich am Freitag bei bestem Wetter. Die Jungs waren bereits am Donnerstag Abend angereist und hatten schon einen Ansitz am Morgen absolviert. Die Unterbringung war in einer recht komfortablen Ferienwohnung - die Flitterwochen-Wohnung, wie die Vermieterin mit einem verschmitzen Grinsen sagte...

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt… Altersmäßig konnte ich locker die Mutter der vier anwesenden Jungspunde sein, aber wie auch immer, wir waren ja zum Jagen gekommen und wollten maximal zum Schlafen, Essen und Duschen dieses Domizil aufsuchen, dafür war es mehr als flitterig.


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