Jeder der sich intensiv mit der Jagd beschäftigt, weiß um die gefährliche Situation, die wir mittlerweile in Europa und vor allem in unseren Wohnländern bezüglich der afrikanischen Schweinepest haben. Natürlich gab es schon vor Monaten Warnungen, richtig wahr haben wollte es aber keiner. Jetzt ist sie da - zumindest hier bei uns in Tschechien. Und was nun?

Im Jahre 2014 kam die ASP nach Europa, in die baltischen Staaten und dann weiter nach Polen. Es war leider nur eine Frage der Zeit, bis sich diese tödliche Viruskrankheit weiter vorkämpft und Land für Land erobert. Wir Jäger bekommen dies natürlich vermehrter und intensiver mit, als die „normale“ Bevölkerung. Die Auswirkungen sind jedoch für alle gravierend. So kämpfen Tierärzte, Jäger und Forscher seit geraumer Zeit an einer Lösung, einem Mittel, einer Heilung für die Viren – bis jetzt wurde leider keine zuverlässige Methode dagegen entwickelt. Zudem überleben die Viren oft monatelang im Boden und sind so immer wieder Ansteckungsherd. Nun stellt sich natürlich die Frage: Wurde früh genug angefangen, Schritte und Maßnahmen gegen den Virus zu unternehmen, oder wurde die Krankheit lange nicht ernst genug genommen?

Am 26. Juni 2017 kam die Nachricht, dass in Tschechien, im Bezirk Zlín (im östlichen Teil Tschechiens, nicht weit von der Grenze zu der Slowakei), drei verendete Wildschweine gefunden wurden, bei denen die ASP positiv bestätigt wurde. Es traf uns wie ein Donnerschlag. Nun war sie also da. Die Stücke verendeten in der Nähe eines Krankenhauses und landwirtschaftlichen Betrieb mit 5.000 Schweinen. Dann musste es mit dem Ministerium und Veterinäramt ganz schnell gehen. Meiner Meinung nach, war es da aber schon viel zu spät.

Die ASP in europäischen Ländern

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