Bedrohung der Biodiversität
Biodiversität – ein Wort, das immer häufiger die Runde macht. Doch was genau bedeutet Biodiversität eigentlich? Viele übersetzen es schlicht und einfach mit „Artenvielfalt“, doch es ist viel mehr. Biodiversität meint die Vielfalt des Lebens. Dazu zählen die Vielfalt unserer Landschaften und Ökosysteme, die Vielfalt biologischer Interaktionen, natürlich auch die Artenvielfalt und ebenso die genetische Diversität innerhalb einer Art.
Weltweit ist unsere Biodiversität stark bedroht. Mit einer sehr hohen Rate verlieren wir auf der Erde Arten, sodass Wissenschaftler immer häufiger von einem 6. Massenaussterben der Erdgeschichte sprechen. Und dieses Massenaussterben ist menschengemacht. Der wichtigste Haupttreiber ist die Landnutzung, aber auch Klimawandel und ein erhöhter Stickstoffeintrag führen zu einem Aussterben von Arten weltweit. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind invasive Arten, weshalb die EU die „Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten“ erlassen hat, welche am 1. Januar 2015 in Kraft trat.
Gebietsfremde invasive Arten
Nicht jede gebietsfremde Art ist invasiv. Als invasiv bezeichnet man Arten erst, wenn sie sich sehr rasch vermehren und dadurch ganze Ökosysteme verändern. Das gilt für Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen gleichermaßen. Das bloße Auftreten an neuen Standorten ist daher nicht immer ein Grund zur Besorgnis. Durch Handel, Transport und Verkehr wurden schon früh Arten aus ihren natürlichen Verbreitungsgebieten verbracht. Im Zuge der Globalisierung schreitet dieser Trend immer weiter fort, da der weltweite Handel und Warenaustausch ebenso wie der Fernreisetourismus zunimmt. Häufig werden Arten unabsichtlich verschleppt. Es gibt aber auch absichtliches Verschleppen, welches insbesondere dort auftritt, wo sich exotische Pflanzen aus Gärten weiter ausbreiten. Tiere entweichen immer wieder aus Parkanlagen oder Gehegen. Teilweise gibt es auch hier ein absichtliches Freisetzen der Tiere.
Foto: Huskyherz / pixelio.de