Liebe Leserinnen und Leser,
Vorbereitung ist alles. Immer wieder zeigt mir das Leben, egal ob im Alltag oder bei der Jagd, dass man auf nicht alle, aber durchaus gewisse Dinge vorbereitet sein sollte. So sollten Sie beispielsweise immer einen gut bestückten Erste-Hilfe-Koffer oder Tasche im Auto dabeihaben, dieser sollte im Ernstfall nicht nur Menschen, sondern auch unseren Vierbeiner helfen können, eine weitere etwas kleinere Tasche sollte gerade bei Gesellschaftsjagden immer am Mann sein.
Kleinigkeiten, die einem erst einmal nicht so wichtig erscheinen, können schnell von großer Bedeutung werden. Gerade erst hatte ich die Situation, dass ich im letzten Licht einen schwer laufkranken Bock mit meinem Hund nachgesucht habe. Die 2 m hohen Brennnesseln haben kein Licht reingelassen, sodass ich eine Taschenlampe benötigt habe. Diese wiederum war nur noch mit halber Leistung versehen, diese sowie ein Messer hatte ich von einer Freundin bekommen. Auch wenn ich eigentlich pirschen war und nur „schnell“ zur Hilfe kam, hatte ich keines der beiden Sachen bei mir. Auch bei einer vermeintlichen Todsuche sollten Sie immer ein Messer dabeihaben, auch wenn dies noch einmal ein Gang zum Auto bedeutet, die Faulheit sollte hier nicht siegen. Ebenso macht es Sinn einen Bergegurt mitzunehmen, denn die vermeintliche Flucht von 50 m könnte auch schnell 150 m lang sein und dann am besten noch bergab.
Neben den Vorbereitungen, die wir gut beeinflussen und durch Produkte jeglicher Art abbilden können, ist wohl eine der Wichtigsten, dass wir uns immer wieder schulen, weiterbilden und Wissen auffrischen. Ein regelmäßiger Besuch beim Erste-Hilfe-Kurs für Mensch und Tier, im Idealfall auf jagdliche Situationen gemünzt ist dabei unabdingbar. Auch wenn wir uns im Alltag sicher sind, helfen zu können, geraten wir in Stresssituationen schnell in Panik. Wir dürfen weder Menschen- noch Hundeleben riskieren, weil wir schlecht vorbereitet sind. Ich habe auch immer lieber eine Batterie, Ladekabel, Wasser, Wechselhose oder Kappe zu viel im Auto, als zu wenig. Eines Tages wird man eines dieser kleinen Dinge, die dem einen oder anderen überflüssig erscheinen, brauchen. Daher – Vorbereitung ist alles. Mit Sicht auf die anstehende Drückjagdsaison ist jetzt die Zeit sich vorzubereiten, Westen zu kontrollieren, Ortungsgeräte zu testen und ins Schießkino zu gehen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Erntemonat, neuen Wein, leckere Pilze und bestes Wildfleisch warten nur darauf nach Hause gebracht zu werden.
Herzliches Waidmannsheil,
Ihre Alena Steinbach
Bild: Inga Haase