Seine Zuverlässigkeit verspielt, wer den Waffentresor an einem von außen leicht einsehbaren Ort aufstellt, z.B. hinter der Terrassentür o.ä. (Dasselbe gilt auch im Diebstahlsfall, wenn man seinen Waffenschrank mit einer leicht zu erratenden Zahlkombination (1-2-3-4, etc.) unzureichend gesichert hatte.)
Wer ein Modell mit Schlüssel besitzt, sollte am besten sagen, dass er den Schlüssel „immer am Mann“ trägt und nachts in einem „stabilen Behältnis“ (Stahlkassette) mit Zahlenkombination aufbewahrt. Achtung: Auch dem Kontrolleur darf die Zahlenkombination bzw. der Aufbewahrungsort des Schlüssels nicht mitgeteilt werden!
Beim Entnehmen der Waffen erinnert man sich am besten an die Handhabung in der Jägerprüfung und richtet die Laufmündung nicht auf Personen. Anders als bei Langwaffen ist bei Kurzwaffen der Erwerb von Munition an die in der WBK eingetragenen Kaliber gebunden. Wer Kurzwaffen veräußert, darf keine Restmunition aufbewahren.
Ein gelegentlicher Blick auf die Gültigkeitsfrist des Jagdscheins schadet nicht, denn ohne gültigen Jagdschein erlischt das waffenrechtliche Bedürfnis und damit die Berechtigung zum Besitz von Waffen und Munition.
Ist eine Waffe beim Büchsenmacher zur Reparatur oder verliehen, ist es wichtig, einen entsprechenden Beleg vorweisen zu können. Liegt dieser nicht vor, kann die Behörde eine „dringenden Gefahr für die öffentliche Sicherheit“ unterstellen – und Sie können Ihrer WBK zum Abschied leise Servus sagen…
Schon ein einmaliger Verstoß gegen Aufbewahrungsvorschriften kann die Zuverlässigkeit kosten. Ist der Verstoß vorsätzlich oder fahrlässig, stellt er eine Ordnungswidrigkeit dar, für die eine Geldbuße fällig wird. Diese kann empfindlich hoch sein. Besteht die Gefahr des Abhandenkommens von Waffen oder des Zugriffs durch Unbefugte, ist bei Vorsatz sogar ein Straftatbestand erfüllt. Das unerlaubte Überlassen an Nichtberechtigte ist in jedem Fall eine Straftat.
Zum Schluss:
Verlangen Sie Einblick in das Protokoll des Kontrolleurs und bestehen Sie ggf. auf Korrekturen. Stellt der Behördenmitarbeiter einen Verstoß fest, äußern Sie sich nicht zur Sache und ziehen sofort einen Rechtsanwalt zu Rate.
