Einen Vorteil, den die Holzkastenfalle nicht besitzt. Hier müsste theoretisch die ganze Futterluke geöffnet werden. In der Regel sind Wildtiere in einer Kastenfalle sehr ruhig und zurückhaltend. Daher werden sie eher nicht wie wild aus der geöffneten Luke springen. Also ebenfalls kein K.O.- Kriterium, aber im Endeffekt macht die Summe der einzelnen Eigenschaften den Erfolg einer guten Falle aus.

Spannmechanik:

Bei der simplen außenliegenden Stangenauslösung, wie es ein Großteil der Kastenfallen hat, bestehen meiner Einschätzung nach mehrere Herausforderungen. Erstens, der Auslösemechanismus liegt ungeschützt außen und kann theoretisch durch einen Ast oder Schnee, welcher vom Baum fällt, ausgelöst werden.

Des Weiteren sind diese vom Auslösegewicht zum Teil so gering, dass selbst kleine Mäuse die Falle auslösen können. Zwar kann man diese übereinanderliegenden Stangenenden mit Schrumpfschlauch hinsichtlich des Reibungskoeffizienten und somit Auslösegewichts optimieren, allerdings fangen wir dann schon wieder mit dem Umarbeiten der Falle an. Des Weiteren ist das Spannen der Falle oftmals etwas umständlich und bedarf einer Unterstützung durch Spanngummi, um ein relativ angenehmes Spannen durchzuführen.

Die KWBF kann hingegen ganz simpel mit einer Hand gespannt werden. Dies in Kombination mit einem Sperrriegel, der zum einen verhindert, dass Waschbären nach dem Fang ausbrechen können und zum anderen, dass die Klappen der geöffneten Falle beim Rausschieben des Wildtiers zufallen, ist wieder ein sehr gut durchdachter und angenehmer Benefit.

Grundsätzliche Bauweise:

Unser Jagdrevier ist sehr vielfältig und nicht immer finden wir ideale Bedingungen, um eine Falle ebenerdig aufzustellen.

Bei einer relativ einfach gebauten Holzkastenfalle aus Siebdruckplatten kann dies je nach Variante dazu führen, dass sich die Falle durch ihre minimale Schräglage diagonal verzieht. Je nach Grad des Verzugs führt dies irgendwann dazu, dass die Auslöseklappen nicht mehr richtig schließen und an den seitlichen Wänden schleifen und somit blockieren. Hier muss dann entweder die Falle rechtwinklig verstärkt werden oder aber die Klappen müssen abgeschliffen werden.

Abgeschliffene Klappen führen aber wiederum zu Lichtschlitzen, was beim gefangenen Wildtier zu Unwohlsein führen kann, da diese den Blick nach außen ermöglichen und nicht blickdicht sind. Ggf. aber auch zu Unmut des Jägers, wenn der WB den geschliffenen Lichtspalt für erfolgreiche Ausbruchversuche nutzt. Blockieren Klappen an der Außenwand, dann kann das Wildtier oftmals auch ganz entspannt den Rückwärtsgang einlegen und mit dem Köder aus der Falle verschwinden.


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