Ebenerdiges Auslösebrett:

Ich habe oftmals das Gefühl, dass den Waschbären alles egal ist. Wenn diese Futter wittern, dann wird die Falle betreten. Richtige konstruktionsbedingte Störkonturen spielen für den Waschbären eher keine Rolle. Dennoch kann es auch vorkommen, dass wir ja eventuell mal das große Glück haben und einen Fuchs mit einer Kastenfalle fangen (z.B. auf einem Zwangswechsel über einen Bachlauf).

Kommt zwar seltener vor, aber kann passieren. Und der Fuchs mag keinerlei Störkanten innerhalb der Falle. Ein ebenerdiges Wippbrett ist da goldwert. Des Weiteren kann es sehr oft vorkommen, dass gefangene Wildtiere gar nicht von der Falle in den Abfangkorb wollen und man mit einem Schieber nachhelfen muss.

Hat die Falle ein ebenerdiges Wippbrett, dann kann der Schieber die Wippbrettstelle besser passieren. Handelt es sich um ein erhöhtes Wippbrett wie bei der Holzkastenfalle, dann muss man etwas mehr herumspielen, um das Wippbrett zu überbrücken. Das kann störend sein, ist aber im Endeffekt kein K.O.-Kriterium. Hinzu kommt oftmals auch die Tatsache, dass Losung innerhalb der Falle sein kann, welche man dann unter das höher liegende Wippbrett schieben würde, anstatt es „herauszuschieben“.

Wenn diese Ansammlung von Losung oder sonstigen Fremdkörpern dann irgendwann die Wippfunktion blockieren würde, wäre dies sehr ungünstig. Der nächste Fehlfang wäre vorprogrammiert. Des Weiteren hat es natürlich einen gewissen Ekelfaktor, die Losung trotz der Handschuhe mit der Hand unter dem Wippbrett zu entfernen.

Futterluke/Handyschlitz:

Bei der günstigen Holzkastenfalle kann die Köderluke sehr einfach durch das Verdrehen eines Holzriegels geöffnet werden und somit mit einem Köder bestückt werden. Das Problem dabei ist, alles, was für uns einfach ist, das kann auch für die schlauen und gerissenen Ausbrecherwaschbären einfach sein. Einen Holzdrehriegel zu verdrehen, schaffen die meisten Waschbärkumpel, die ihren Waschbärfreund befreien wollen.

Die Krefelder WBF ist da schon etwas komplizierter zu öffnen. Diese wird über zwei Sternmuttern verschraubt, um dann anschließend das Abdeckblech axial abziehen zu können.

So oft, wie ich auch manchmal fluche, wenn ich die zuvor zu festangeschraubten Sternmuttern erst nicht aufbekomme, umso schwerer haben es die Waschbären dann, dass diese Tatsache eigentlich zu einer 100% Ausbruchsicherheit verhilft.

Innerhalb dieser Köderluke befindet sich bei der KWBF ein Handschlitz, welcher es uns ermöglicht, über die Kamerafunktion des Smartphones einen Blick in die noch geschlossene Falle zu werfen, um so zu erkennen, welches Tier sich gefangen hat.


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