Wir jagten also zu viert - Max, ich und zwei Hundeführer - den leicht regnerischen und nassen Tag vor uns hin, kein Laut, kein Elch. Durchgefroren und nass kamen wir nachmittags ans Hotel zurück und auch am Abend sahen wir leider bis auf viele Auerhähne keinen Elch. Allerdings hat uns der Anblick der Hähne eine große Freude bereitet. In Estland sind diese übrigens streng geschützt und werden nicht bejagt.

Am nächsten Morgen sollte ich mit einem Jagdkumpel von Martin in ein anderes Revier fahren und dort mein Glück versuchen.

Ich glaube, dass er anfangs ziemlich unsicher mit mir im Auto war. Eine Frau und dann redet und fragt die auch noch permanent alles Mögliche... Naja, wir haben uns gut aufeinander eingestellt und im Revier bin ich dann auch deutlich ruhiger geworden. Ähnlich dem vergangenen Morgen fuhren wir erfolglos durch den unendlichen Wald, dann bogen wir um eine Ecke und Clas, mein noch immer etwas verdatterter Pirschführer, berichtete mir, dass dort eigentlich immer Elche stehen. Ich stimmte dem zu und sagte aber auch, dass ich bei dem Wetter heute auch nirgendwo auf einer Freifläche stehen würde. Gerade, als wir fast das Ende der Freifläche erreicht hatten, wurde er langsamer und schaute mit seinem Fernglas in eine dunkle Ecke der Freifläche, ich konnte kaum etwas sehen, weil ich meine Brille vergessen hatte, meine aber auch Umrisse eines Elches erahnen zu können, wäre aber auch mit einem großen Baumstumpf zufrieden und nicht skeptisch gewesen.

Tatsache! Es war ein Elch.

Er fuhr einige hundert Meter weiter und wir liefen zurück, als wir um die Ecke kamen, stand der Elch noch dort und sicherte in unsere Richtung...


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