Nun aber zur Anreise, diese verlief völlig unproblematisch und auch kurzweilig. Der Flug nach Rijeka (Krk) dauerte keine zwei Stunden. Danach bekamen wir den Leihwagen und sind etwas über eine Stunde nach Senj gefahren. Wir bezogen das Apartment und genossen schon mal den tollen Ausblick von der Sonnenterrasse.

Ich hatte mich im Vorfeld dafür entschieden, eine Leihwaffe zu nutzen und sollte mich zwecks Probeschuss nach der Ankunft bei meinem Jagd-Guide melden. Dies mussten wir aber auf den nächsten morgen verschieben, da ein anderer Jagdgast einen starken Rothirsch erlegt hatte und die Bergung etwas aufwändiger war. Schon nach der Buchung in Deutschland, nahm die Agentur Kontakt zu mir auf und regelte so völlig unkompliziert sämtlichen Papierkram. Auch die Nummer von meinem Guide bekam ich vorab und konnte dadurch schon mal die erste Kommunikation aufbauen. Am späteren Abend ließ es sich aber Josip, der Chef von J&P Agent, nicht nehmen, mich im Apartment persönlich zu begrüßen. Er überreichte mir die entsprechende Jagdlizenz und wir sprachen den Ablauf der nächsten Tage durch. So konnten auch die restlichen Fragen geklärt werden. Ich glaube er hat auch nochmal geschaut, ob ich wirklich so geländegängig bin, wie ich im Vorfeld gesagt habe.

Pünktlich um 6Uhr30 wurde ich nun von Beza, meinem Guide, abgeholt. Wir fuhren zuerst an einen abgelegenen Wirtschaftsweg, wo ich nun mit der Leihwaffe einen Probeschuss machen konnte, Waffe passt. Die Kommunikation verlief komplett auf Englisch, wobei man sich mit seinem Schulenglisch und ein paar Worten auf Deutsch sehr gut verständigen kann. Im Auto erklärte er mir dann, wie es so im Detail abläuft bzw. ablaufen soll und dass wir schon einen guten passenden Muffel für mich finden würden.

Dies erwies sich dann (zum Glück) doch etwas schwieriger, als er das geplant hatte. Was war denn geplant bzw. gebucht? Da für mich nicht unbedingt die Stärke der Trophäe das entscheidende Kriterium ist, sondern das Jagderlebnis an sich, habe ich mich für die Kategorie bis 70cm entschieden. Von Beza hieß es jetzt immer „find the perfect, up to 70“, also er hatte den 6-7-jährigen Muffel vor Augen, der nicht so weit ausladend war, aber dafür fast „full curl“ hat. Er sagte mir, gerade hier in dem Küstengebiet findet man diese Muffelwidder und wir gehen auch dorthin, wo es etwas schwierigeres Gelände ist. Und ja, das taten wir auch. Die Küstenfelsen sind sehr hart und an den Bruchkanten ziemlich scharf. Die Schuhe und teils auch die Hände haben doch etwas gelitten. Dazu liegen immer wieder große und kleine lockere Felsen sowie Geröllhaufen zwischen den Felsspalten.


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