Am nächsten Tag fuhren wir wieder durch das Revier und bestätigten sehr viele Graugänse und Enten.
Bonny wusste, dass es abends wieder losgehen würde, und verhielt sich wie ein Welpe und hüpfte den ganzen Tag wild umher. Es war Sturm gemeldet und somit standen die Chancen für eine gute Strecke sehr gut. Wir setzten uns abends an einen anderen Platz, aber statt Sturm erhielten wir einen wundervollen Sonnenuntergang und abertausende Gänse flogen über uns, leider viel zu hoch. Dennoch war ein wundervolles Naturschauspiel, das zu beobachten und dem Geschnatter zuzuhören.
Am nächsten Tag war das Wetter leider auch wieder viel zu schön. Die Erwartungen waren niedrig und so setzten wir uns in die Dünen, bis es anfing zu dämmern und wir uns schließlich auf unsere Plätze begaben. Ich schoss einmal vorbei und die Enttäuschung in den Augen meines Hundes war wirklich groß, sodass ich schon fast ein schlechtes Gewissen bekam. Ich fing an zu frösteln und mein Hund schaute mich auch gelangweilt an. Gerade als ich zu meinem Teebecher griff, wurden wir schließlich doch noch von Krickenten überrascht.
Zum Glück konnten wir noch zwei Krickenten und eine Stockente erlegen, was Bonny wieder sehr aufheiterte. Als wir zurück ins Haus fuhren, wärmte ich mich sofort am Ofen auf und Bonny legte sich in ihr Körbchen und bellte die ganze Nacht in ihren Träumen. Wetterbedingt hatte ich leider einfach nicht viel Glück gehabt. Und wie es manchmal eben so ist, rief mich am nächsten Tag, als ich wieder in Deutschland war, mein Vater an und erzählte, dass er an dem Abend 8 Gänse und 4 Stockenten erlegen konnte.
Wenn man woanders hinfährt, freut man sich eigentlich über wunderschöne Sonnenuntergänge, die man in den Dünen genießen kann. Für meine Reise war das Wetter leider zu gut, dennoch lernte ich viel dazu und ein paar meiner nächsten Urlaubstage werde ich definitiv für die Entenjagd im nächsten Jahr blocken, auch zur Freude meines Hundes.