Weitere Distanzen verglich ich mit Google Maps, um mir einfach mal einen Eindruck zu verschaffen, wie die angezeigte Meteranzahl mit der des Glases übereinstimmt.
Natürlich sind das keine perfekten Referenzmaße, aber ein bisschen wollte ich es dennoch überprüfen. Auch wenn man es nicht erwartet und auf so weite Entfernungen die genaue Meteranzahl bestimmt nicht unbedingt benötigt, hat das Glas bei über 1000 m eine Abweichung von nur ± 0,5 %, was doch wirklich beeindruckend ist.
Die Funktion der Helligkeitsstufen ist sehr hilfreich. Als es anfing zu Dämmern und ich die Entfernung maß, bekam ich erst einen Schrecken, da ich sie noch auf der höchsten Stufe eingestellt hatte. Auf den niedrigen Stufen blendet sie gar nicht mehr und es stört nicht bei der Sicht und beim Anvisieren. Als eine Bache mit Frischlingen in der Dämmerung kam, konnte ich die Scan-Funktion testen und so die Entfernung der Frischlinge, die ständig in Bewegung waren, messen, was gut funktionierte.
Müsste ich ein Glas empfehlen, wäre es definitiv dieses. Von der Qualität der KAHLES Gläser an sich war ich sowieso schon bei meinem letzten Test begeistert. In gewohnter Manier erhält man auch hier wieder ein Glas mit einer leistungsstarken und kontrastreichen Optik und einer tollen Randschärfe bei einem Sehfeld von 122 m.
Für den Preis und den weiteren Funktionen neben dem Entfernungsmesser bei nur zwei Knöpfen ist das wirklich unschlagbar. Auch wenn man denkt, dass man sich in seinem Revier gut auskennt, weiß ich ein Glas mit Entfernungsmesser nun sehr zu schätzen. Nicht nur die Distanz von jagdlich relevanten Zielen kann man so messen und sich in fremden Revieren vergewissern, sondern es ist auch sehr hilfreich, wenn man zum Beispiel neue Jagdeinrichtungen einrichtet.
Interessant ist natürlich auch die Winkelkorrektur, die bei mir im Mittelgebirge keine besonders große Rolle spielt, aber besonders für Jäger auf einer Gamsjagd zum Beispiel bestimmt eine riesen Hilfe ist.