Anfang Januar dieses Jahrs startete der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt einen Aufruf zur Unterstützung der landesweiten Rotmilanerfassung 2021 des Rotmilanzentrum Halberstadt in den sozialen Medien. Ziel dieser Methodik ist die punktgenaue Erfassung von Brutpaaren des Rotmilans. Zudem können auch Daten der Schwarzmilane und Mäusebussarde mit aufgenommen werden.

„Komm, wir machen mit.“, meinte meine liebe Freundin Inga. Gesagt getan. Kurzerhand hatte ich mich freiwillig dafür bereit erklärt sechs Messtischblatt-Quadranten (je ca. 32 km²) zu betreuen. Die Erfassung erfolgt nach der Methode der Brutvogelkartierung von SÜDBECK et al. (2005). Diese wird in diesem Projekt in zwei obligatorischen Begehungen und einer optionalen Kontrolle durchgeführt.

Der 1. Durchgang sollte bis zum 20. April durchgeführt werden und befasste sich mit der allgemeinen Horstsuche sowie der Registrierung der Milane.

Der 2. Durchgang sollte bis zum 10. Mai durchgeführt werden und war für die Kontrolle der Nestbesetzung nötig.

Der 3. Durchgang soll bis zum 20. Juni durchgeführt werden und beschäftigt sich mit der Reproduktionskontrolle. Das heißt, dass Beute eintragende Altvögel, Jungvögel in Nestnähe, bzw. im Brutrevier und auch Kotspritzer unter dem vermuteten Horst, beobachtet werden sollen.

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass das Thema Federwild schon während meiner Jagdschule nicht mein Lieblingsfach war. Vielen Wildtierlexika, Fachlektüren und einer PowerPoint-Präsentation sei Dank, war diese Thematik dann jedoch sehr schnell wieder aufgefrischt. Zwei weitere Freunde aus meiner Umgebung hatten sich auch für mehrere Quadranten angemeldet, sodass wir uns stets und ständig mit Tipps und Ratschlägen zur Verfügung standen.

Anfang März arbeitete ich meinen ersten Quadranten ab. Seitdem war ich fast jedes Wochenende auf der Suche nach Milanen und Co. Der 1. Durchlauf hatte etwas von einer Schnitzeljagd und war wohl auch der zeitintensivste. Ich freute mich doch sehr über jeden kleinsten Horst, den ich finden konnte.


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