In den letzten Wochen fühlten sich die Zecken bei einem ständigen Wechsel zwischen Regen und Sonne pudelwohl. Es existieren rund 800 Zeckenarten, wovon 19 in Deutschland beheimatet sind. Die braune Hundezecke, die Buntzecke und der Gemeine Holzbock befallen unsere Vierbeiner am häufigsten.

Doch Achtung:

Die Zecken können gefährliche Krankheitserreger übertragen. Zu den häufigsten Infektionskrankheiten gehören die Lyme-Borreliose, die Anaplasmose, die Babesiose und die FSME. Bis auf die Babesiose sind sie auch für den Menschen gefährlich. Nach einem Zeckenbiss erreichen die Krankheitserreger innerhalb von 24 Stunden den Blutkreislauf des Wirtes, Symptome können Wochen oder Monate später ausbrechen.

Seit diesem Jahr ist unser Landkreis zu einem FSME-Risikogebiet erklärt worden. Deshalb gebe ich besonders acht und suche nach jedem Spaziergang sowohl meine Hündin als auch mich gründlich ab. Da die Verbreitung der von Zecken übertragenen Erregern regional unterschiedlich ist, kann man seinen Tierarzt um Rat fragen. Dieser empfiehlt im Zuge dessen auch meistens ein paar Zeckenmittel.

Doch welche Mittel wirken wie gut? Reicht ein Hausmittel, oder muss die Chemiekeule her?

So individuell wie die Hundebesitzenden sind, sind auch deren Hunde. Da die Zecken meine Hündin lieben und es keine Seltenheit war, nach einem Spaziergang bis zu 20 Zecken abzusammeln, ich sie jedoch vor jeglicher Infektionskrankheit schützen möchte, habe ich bereits einige Mittel ausprobiert.

Als ich sie vor 7 Jahren als Welpe bekam, wollte ich es auf die natürliche Weise schaffen, ihr die Zecken vom Fell zu halten.

Ich informierte mich und Kokosöl sollte die Wunderwaffe sein.

Der Laurinsäuregehalt im Kokosöl ist der Schlüssel für den Zeckenschutz. Laurinsäure ist eine mittelkettige Fettsäure, die bei der Abwehr der schädlichen Insekten hilft. Man nimmt ein wenig Kokosöl aus dem Glas, erwärmt dieses in den Händen und reibt es in das Fell. Für uns war dies leider keine Option. Meine Hündin roch wie eine Kokosnuss, das Fell glänzte, die Zecken sammelten sich trotzdem in ihrem Fell. Um es trotzdem weiter zu verwenden, gab ich es ihr ins Futter, da sie es unfassbar lecker findet und es auch gut für das Fell sein soll.

Nach Rücksprache mit meinem Tierarzt empfahl er die Tablette „Simparica“.

Simparica ist ein Ektoparasitikum gegen Flöhe, Zecken und Milben zur systematischen Anwendung beim Hund. Für mindestens 5 Wochen soll es anhaltend abtötend gegen Flöhe und Zecken wirken. Das Gewicht des Hundes bestimmt, welche Dosierung von dem Wirkstoff Sarolaner benötigt wird. Für meinen kleinen Münsterländer kaufte ich eine Packung mit 3 Kautabletten mit jeweils 80 mg für 43,76 € und sie schluckte sie problemlos ohne Futter.

Nach 8 Stunden tritt die Wirkung bei Flöhen ein und nach 12 Stunden bei Zecken. Am nächsten Tag ging ich mit ihr in den Wald und sammelte wieder etliche Zecken von ihr ab. Abends kontrollierte ich erneut das Fell und fand tatsächlich einige Zecken, die festsaßen, jedoch tot waren. Damit die Tablette die ganze Saison wirkt, soll man dem Hund in monatlichen Abständen eine Tablette geben.

Bei meiner Hündin habe ich eine Wirkung von rund 6 Monaten feststellen können. Da sie jedoch nicht verhindert, dass die Zecken den Hund erst gar nicht bekrabbeln, wollte ich noch ein Mittel, da mein Hund mit im Haus wohnt und ich auch von den Zecken verschont bleiben wollte.

So kam ich auf das Halsband „Seresto“.


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