Wo ich dann völlig sprachlos bin, sind die gefüllten Hundekot-Beutel, die man neben den Wegen findet. Es macht sich also Herrchen oder Frauchen erstmal über die abgelegte Biomasse des Vierbeiners her und verpackt sie in einen Plastikbeutel, um diesen dann 5m weiter in den Knick zu pfeffern...ohne Worte?! #fremdschämen

Jetzt haben wir die Störungen benannt und auch die dadurch entstandenen Kollateralschäden.

Aber was tun?

Die Corona-Umstände halten aktuell noch an und vielleicht hat ja der ein oder andere nun die Natur neu für sich entdeckt und möchte seine grenzenlosen Spaziergänge weiterführen?! Ich versuche immer nett zu sein und hoffe, bei den Leuten soviel Aufklärungsarbeit leisten zu können, dass dieses Verständnis „Verhalten in der Natur“ nachhaltig geweckt wird. Damit habe ich oft gute Erfahrungen gemacht und somit auch eine gewisse Öffentlichkeitsarbeit geleistet.

Sehen wir es auch als Chance, mit den Leuten in Interaktion zu kommen, die vielleicht bisher noch keinen Kontakt zur Jägerschaft hatten. Wir sind eventuell dieser erste Eindruck eines/einer Jägers*in und dafür gibt es keine zweite Chance. Auch wenn es manchmal schwerfällt, die richtigen Worte zu finden „Wir schaffen das“ für unser Wild, für unsere Reviere, für unsere Jagd, für uns.

In meiner Videobotschaft, die auch über ein überregionales Zeitungsportal nochmal verbreitet wurde, gab es eine nicht unerhebliche Reichweite. Ein „Appell an die Vernunft, in Bezug auf das Verhalten in der Natur, gerade in der Brut- und Setzzeit.“ Sicher hat nicht jedes Revier die gleiche Problematik, aber wo regional solche Probleme entstehen, sollte man nichts unversucht lassen.

Meine Empfehlung wäre also ganz klar, die Offensive. Es gibt gute Beispiele für entsprechende Informationsschilder und Flyer, die besser ankommen, als reine Verbote. Vielleicht muss man auch versuchen entsprechend zu lenken, z.B. durch angelegte Naturlehrpfade, Infotafeln oder indem man bestimmte Wege ausweist. Vielleicht sogar an einem hoch frequentierten Wochenendtag Präsenz zeigen und direkt Aufklärungsarbeit leisten.

Bei Interesse können Sie gerne Flyer bei uns bestellen: Einfach eine E-Mail an alenasteinbach@wirjagen.de schreiben

Wie beschrieben, es kann auch eine Chance für uns sein, als wirkliche Fachleute vor Ort wahrgenommenen zu werden (bei denen man übrigens auch hochwertiges Wildfleisch erwerben kann) und so auch noch etwas positives zu bewirken. Gerade im Hinblick auf die Wahl im Herbst brauchen wir weiterhin ein möglichst gutes Standing in der Bevölkerung...auch bei dem eingangs beschriebenen Stadtmenschen im E-Auto.

In diesem Sinne wünsche ich uns und auch unseren Revieren, dass diese Pandemie zeitnah endet, und bis dahin haltet durch und gute Nerven.


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