Langsam, leise, langsam, leise, langsam, leise…. Behutsam setze ich einen Fuß vor den anderen und versuche auf dem harsch gefrorenen Gras so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Langsam, leise, langsam, leise… Die trocken-klare Luft an diesem Wintermorgen belebt mit jedem Atemzug; wie feine, scharfe Messerschneiden zieht die Brise über meine Wangen. Langsam, leise… Dunkel ist es, ich stapfe durchs Zwielicht, im Osten, am Horizont, zeichnet sich der Himmel schon dunkelblau ab und kündigt den nahenden Sonnenaufgang an. Die Vögel sind noch stumm, das Dröhnen der Autobahn in weiter Ferne, kein Geräusch ist zu hören, außer meine langsamen, leisen Schritte…

Ich klettere auf den Sitz und richte mich ein: Auf das feucht-klamme Sitzbrett eine Faserpelzdecke, dann ein isolierendes Sitzkissen, dann ich und oben drüber eine Filzdecke aus Armeebeständen. Die Hände stecken in wollenen Fäustlingen, Schal und Mütze verhüllen das Gesicht bis auf einen schmalen Sehschlitz. So mag ich der Kälte trotzen, das Morgenlicht verschafft sich zaghaft Raum, doch spürbare Wärme soll ich mir davon lieber nicht versprechen.

Durch die eisige Steifheit, die der Frost der letzten Tage in Kraut und Busch hat fahren lassen, hört man es überall knistern, knacken und rascheln. Dort huschen Mäuschen unter dem abgeworfenen Laub des Nussbaums, hier hopst eine zeitige Amsel durch die nackten Äste und da flitzen zwei Eichhörnchen Baum auf, Baum ab und legen letzte Wintervorräte an.


Laden...