Auf dem Weg zum Flughafen überlege ich krampfhaft, wie lange es wohl her sein mag, dass ich geflogen bin. Also nicht irgendwo aus einer Kneipe oder so, sondern mit den Flugzeug. Ich checke meine Mails und zack, es ist erst 3 Jahre her. Dabei kommt es mir wie eine Ewigkeit vor, aber es ist auch so unfassbar viel passiert in der Zwischenzeit. Vor 3 Jahren war ich FÜR meinen großen „Tschatz“, so nennen Alena und ich uns seit geraumer Zeit, unterwegs, damals nach Wales, diesmal MIT dem großen „Tschatz“ und 3 weiteren Lieblingsmenschen.

Unsere kleine Reisegesellschaft bestehend aus Steffi, Katja, Nicole, Alena und mir, trifft fröhlich auf dem Flughafen in Dublin ein. Steffi hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, uns samt der Winzigkeit an Gepäck mit dem Mietwagen auf der rechten Seite sitzend und im Linksverkehr fahrend, quer durchs Land zu chauffieren. Alena als Navigator lotst uns sicher und souverän durch den Flughafen- und Stadtverkehr über die Autobahnen auf die kleinen Straßen, vorbei an einem vermeintlichen Massenmörder der „Jigsaw-Farm“ bis zu unserem kleinen Übergangszuhause.

Als wir die Tür zu unserer Jagd-WG öffnen, prasselt bereits ein Feuer im alten Herd. Schier wie abgesprochen und klischeehaft tussimäßig quietschen wir vor Vergnügen.

Umgehend wird das sofort liebgewonnene Gerät mit weiteren Holzscheiten bestückt und wir halten unsere kleinen Händchen andächtig über die heimelige Wärmequelle. Dann der nächste Paukenschlag der Bude: ein Treppenlift. Mit unseren Kleinst-Gepäckstücken auf dem Schoß fahren wir die Stufen zu unseren oben gelegenen Schlafgemächern empor. Atemnot vor Lachen stellt sich ein. Wie fürchterlich langweilig wäre doch ein Hotelzimmer gewesen!

Nachdem die Zimmer in der Manier von königlichen Eroberinnen bezogen wurden und auch wirklich jedes Zimmer und jeder noch so verwinkelter Schrank erkundet und für gut befunden wurde, starten wir unsere erste Einkaufstour im nahegelegenen größeren Ort. Doll, was es im Ausland so alles an bizarren Spezialitäten gibt: Steckrüben zum Beispiel. Total ungewöhnlich und so entschließen wir kurzer Hand, einen Eintopf herzustellen, kalte Tage, ungemütliches Wetter und so, versteht sich. Und weil Eintopf immer erst aufgewärmt am besten schmeckt, gönnen wir uns am ersten Abend ein Dinner im Restaurant.


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