So lange mussten wir gar nicht warten, als ein Stück Rehwild vor uns auf zirka 250 m herauszieht. Es ist unser Bock! Doch wieder steht er so, dass er von Gebüschen verdeckt ist. Vojta und Pavel bleiben sitzen und beobachten meine Mühen, den Bock näher anzupirschen. Leider wartet der Bock auch heute nicht und zieht weiter. Ich muss weiter hinter ihn. Doch auf einmal schreckt ein Stück Rotwild rechts vor mir. Der Bock springt weg, so auch ein Rotschmaltier. Ok, also der Bock hat gewonnen! „Ich habe das Schmaltier auch nicht gesehen,“ meldet Vojta, als ich wieder bei ihm stehe. „Es war aber wieder spannend,“ fügt er hinzu.

Wieder so viele, tolle Erlebnisse, ich hänge meinen Gedanken nach, als Vojta vorschlägt noch nach unten zur Hotel-Kanzel zu pirschen (wie sonst sollte eine große Kanzel mit einem Bett heißen). Wir haben noch Zeit, also machen wir und auf den Weg. Wir pirschen noch nicht lang auf dem Forstweg, als wir ein Stück Rehwild vor uns auf der Wiese stehen sehen. Fernglas hoch und ja, der Bock passt. Ich bereite mein Dreibein vor, schaue noch kurz zu Vojta und Pavel und gebe ihm Signal, dass ich schießen werde. Durch das Tal knallt der Schuss und der Bock bricht zusammen und bleibt im Feuer liegen. Erst jetzt spüre ich die Nervosität, so schnell kann es manchmal gehen.

Vojta bläst das Signal „Bock tot“, „Waidmannsheil“ und „Halali“ - ein wunderbarer Moment, den wir gemeinsam erleben. Ich bin glücklich und berührt, wenn ich neben ihm in diesem Moment stehe und die Klänge höre.


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