Im nächsten Schritt haben wir das Schießen/ die Anschläge geübt. Das Schießen auf der Krähenjagd ist deshalb so ungewöhnlich, weil man häufig aus einem Tarnschirm oder aus einer sitzenden Position schießt. Wir haben in der heimischen Wohnung trocken das Aufstehen und den sitzenden Anschlag geübt, um dies auf dem Skeetstand im scharfen Schuss unter realen Bedingungen zu trainieren. Beim „Inanschlaggehen“ aus einer sitzenden Position heraus ist es wichtig, bereits vor der Anschlagsausführung die Füße einigermaßen richtig zu stellen und den gesamten Körper dorthin auszurichten, wo man das Wild beschießen möchte. Weiterhin ist es wichtig, dass man die Flinte flach über den Schirm führt, in einer gleichmäßigen und nicht hektischen Bewegung aufsteht und die Waffe mit der bereits auf das Ziel ausgerichteten Mündung in den Anschlag bringt. Dieses Vorgehen kann man sehr gut mit einer Laserpatrone üben. Führen Sie hierzu eine Laserpatrone in den Lauf ein und richten Sie den Laser auf ein imaginäres Ziel aus. Bei der Anschlagsdurchführung sollte der Laser stets auf das imaginäre Ziel zeigen.

Die Schwierigkeit beim sitzenden Anschlag ist die ungewöhnliche Waffenführung. Häufig werden Krähen sitzend geschossen, wenn diese den Schirm überfliegen. Die Bewegungsfreiheit ist durch den kleinen Schirm stark eingeschränkt und die Mündung kann nur innerhalb der kleinen Öffnung des Schirms nach oben geführt werden. Sollten Sie den sitzenden Anschlag trainieren, dann achten Sie auf die Handposition Ihrer linken Hand. Durch die steil nach oben ragende Waffe müssen Sie die linke Hand bei diesem Anschlag wahrscheinlich weiter hinten am Vorderschaft platzieren als Sie es gewohnt sind.

Auf dem Skeetstand kann man von der Position eins oder sieben das Schießen aus einem Schirm üben, da hier die Tauben auf die eigene Position zukommen oder wegfliegen. Um den Schirm zu simulieren, muss man nicht zwangsläufig einen kompletten Tarnschirm aufbauen, was im Zweifelsfall auch nicht geduldet wird. Es reicht vollkommen die Oberkante des Tarnschirms mit einem Flatterband darzustellen. Nehmen Sie sich einen Trainingspartner mit! Wenn Sie Ihren Stand eingerichtet haben, rufen Sie das Ziel ab und gehen den bereits trocken geübten Ablauf durch. Die Übung können Sie weiter steigern, indem Ihr Trainingspartner die Tauben abruft, ohne dass Sie den Zeitpunkt kennen und somit von der Taube überrascht werden (auch dies war eine häufige Situation auf der Jagd). Noch besser lässt sich das Ganze natürlich auf einem Parcoursstand üben. Insbesondere Incomer simulieren sehr gut die im Lockbild einfallende Krähe.


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