Montieren lässt sich das Leica Reflexvisier über jede gängige Docter Sight Montage. Die Lieferung umfasst neben Schutzkappe, Optikputztuch, Batteriefach-Öffner und Sechskantschlüssel (1,5 mm), auch zwei Torx-Montageschrauben (T10). Für Seiten- und Höhenverstellung benötigt man den mitgelieferten Inbusschlüssel, die Treffpunktlage ändert sich pro Klick um ca. 1,6 cm auf 50 m. Der gesamte Verstellbereich beträgt 100 x 100 MOA, was ca. 1,5 m auf 50 m entspricht.

Die Vorteile eines Rotpunktvisieres werden auch durch das Leica Tempus voll ausgespielt: der scharf abgegrenzte Leuchtpunkt und das klare Sichtfenster ermöglichen ein schnelles und gezieltes Erfassen des Wildkörpers. Da man sich nur grob auf den Einblickwinkel konzentrieren muss und der Schuss dort sitzt, wo der Leuchtpunkt zu sehen ist, bricht der Schuss intuitiv, somit erhöht sich die Treffsicherheit. Ausreichende Übung und das reflektierte Bewusstsein des eigenen Könnens sind dennoch für einen sauberen Treffer die Grundvoraussetzung.

Das Tempus wurde mittels EAW-Schnellspannmontage auf einer Pcatinny-Schiene montiert und als Stöberhundeführer geführt. Ein Kontrollschießen nach den ersten Einsätzen, aber auch nach Beendigung der Saison zeigte keine Trefferabweichung oder sonstige Ausfälle. Auch im harten Jagdeinsatz wurde der Eignungstest damit bestanden.

Fazit

Für welche Art der Zieloptik man sich nun entscheidet, liegt natürlich in erster Linie davon ab, wie gut und sicher man schießt, mit welchen Erwartungen man auf Drückjagd fährt und welche jagdlichen Möglichkeiten sich einem bieten. Geübte Schützen und erfahrene Drückjagd-Teilnehmer werden die Vorteile der Schnelligkeit und besseren Übersicht eines Rotpunktvisieres zu schätzen wissen und auch in voller Breite nutzen können. Wer sich lieber möglichst breit anstatt spezialisiert aufstellt, auch mal gerne an ruhigen Ständen sitzt und die Möglichkeit des Ansprechens sowie Schießens auf weitere Drückjagd-Entfernungen für sich gewährleistet haben möchte, der setzt lieber auf ein Drückjagd-Zielfernrohr. Wer keine Abstriche machen möchte, sich je Situation die optimale Visierung wählen möchte und die Anschaffungskosten nicht scheut, der sich für eine Kombination entscheiden: Beide Optiken lassen sich bequem mitführen und nach Einnehmen des Standes auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmt aufs Gewehr montieren. Essentiell dafür ist eine wiederholgenaue Montage, damit die Schüsse auch wirklich dort sitzen wo sie hingehören. Eine weitere Möglichkeit ist die adaptive Verbindung von Zielfernrohr und Reflexvisier, so hat man beide Optiken an der Waffe und kann je nach Entfernung und Geschwindigkeit wählen, durch welches Absehen man das Ziel aufnimmt.

Egal wie Sie sich entscheiden, das A und O für saubere Treffer ist regelmäßiges Training. Machen Sie einen Termin auf dem Schießstand oder einem Schießkino, üben Sie zusammen mit Ihren Jagdfreunden, so werden nicht nur die Ergebnisse besser, man hat in der Regel auch noch Spaß. Waidmannsheil und stets eine sichere Kugel, für alle bevorstehenden Jagden.


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