Nach erfolgreichem kalibrieren testet sich das System einmal selbst und streut ungefähr für 10 Sekunden Kirrmaterial. Ist dieser Vorgang abgeschlossen ist der Kirrautomat einsatzbereit und kann über die App nach belieben angesteuert werden. Da sich das System alle 5 Stunden synchronisiert, werden gespeicherte Einstellungen erst nach der nächsten Synchronisation wirksam. Auf dem Ansitz kann das FeedCon Modul über die App auch mit Hilfe eine Fernsteuerungsfunktion direkt bedient werden. Das bedeutet das hier nochmal Futter nachgestreut werden kann, sollte dies nötig sein. Auch kann die LED-Beleuchtung aktiviert werden. Das Ganze geschieht über Bluetooth und hat daher nur eine entsprechende Reichweite von maximal 50 Metern.

Für viele mag das System vielleicht etwas kompliziert klingen, dieses kann ich jedoch nicht bestätigen, da sich der Kirrautomat vor Vorzügen kaum retten kann. Zunächst ist zu sagen, dass die Kontrolle über die App mehr als praktisch ist und somit jeden Tag etwas Kirrmaterial an der Kirrung vorzufinden ist, auch wenn man nicht im Revier sein kann. Dieses wird durch das Schwarzwild mit täglicher bzw. nächtlicher Anwesenheit gedankt. Die Überwachung, ob das System einwandfrei funktioniert ist ebenfalls mehr als praktisch, da man bei einer Störung sofort eingreifen kann, ohne, dass die Kirrung über mehrere Tage nicht bestückt ist. Der Wildaktivitätssensor gibt genauen Aufschluss darüber, wann das Wild an die Kirrung zieht, wodurch die eigenen Ansitze äußerst effektiv und gut geplant werden können. Ich habe festgestellt, dass nach einer Eingewöhnungszeit von ca. 3 Wochen das laute Geräusch des Futterautomaten das Schwarzwild regelrecht an die Kirrung lockt und diese bereits 10 Minuten später vertraut auf die Kirrung ziehen. Als Einstellung habe ich einen Kirrintervall in den frühen Abendstunden gewählt und der Automat streut dann zu einer festgesetzten Uhrzeit für ca. 5 Sekunden. Die Menge, die in 5 Sekunden ausgeworfen wird, beträgt lediglich wenige Hände voll und reicht aus, um das Schwarzwild für eine längere Zeit an der Kirrung zu beschäftigen. Der Kirrautomat ist nicht dafür gedacht, dass sich die Schwarzkittel sattfrisst, er dient lediglich dazu diese anzulocken, um sie zu bejagen. Weiter gibt es die Möglichkeit das Streuen des Kirrmaterial an den Sonnenuntergang zu halten. Hier kann eingestellt werden, um wie viele Minuten oder Stunden der Kirrautomat Kirrgut nach oder vor Sonnenuntergang verstreuen soll. Mittlerweile kann ich mindestens einmal pro Woche ein Stück Schwarzwild an dem Kirrautomat erlegen und benötige hierfür meist nur einen Ansitz. Diese äußerst effektive und zeitsparende Art der Kirrjagd lässt sich gut mit Familie und Beruf vereinbaren und bringt trotzdem den gewünschten Erfolg. In meinen Anfängen als Jäger hieß es, man müsse für eine Sau mindestens 30 Stunden sitzen, was bei einer durchschnittlichen Ansitzdauer von 4 Stunden, 7,5 Ansitze bedeutet. Mittlerweile sitze ich meist nicht länger als zwei Stunden. Auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt funktionierte der Kirrautomat ohne Probleme. Als Kirrmaterial nutze ich Mais und Hafer und habe bislang keinerlei Probleme mit Fehlfunktionen durch einen verstopften Motor gehabt. Das Gestell ist sehr stabil und man kann ohne Probleme an diesem emporklettern, um Kirrmaterial nachzufüllen. Hierfür sind auf der oberen Seite der Tonne sogar extra Griffe angebracht, an denen man sich hochziehen kann.


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