Jetzt höre ich sie, die Welle der Entrüstung: Technisch hochgerüstet spricht er von Steigerung der „jagdlichen Effektivität“, oder gar einer „Perfektionierung der Jagdausübung“.

Ja genau davon rede ich. Ich möchte gerne meinen jagdlichen Auftrag so gut als irgend möglich erfüllen: Sauberes Jagen, sicheres Ansprechen, präzises Schießen und einwandfreie Wildbrethygiene sind meine Ansprüche. Eine wildbiologisch „richtige“ Entnahme von Stücken im Zuge einer möglichst störungsarmen Bejagung, um eine zielgerichtete Biotopentwicklung zu ermöglichen. Das mag dem ein oder anderen jetzt zu wenig „verklärter Waidmannsheil-Romantik“ sein, aber für mich endet diese mit der Erlegung des Stückes, dem letzten Bissen und den für mich obligatorischen Fotos.

Apropos Fotos: Ja, ich mache Erleger-Fotos und poste diese auch! Ich stehe zur Jagd, zum Beute machen und auch der Freude an meiner Beute! Ich versuche, die Stücke immer respektvoll, oder besser würdevoll in Szene zu setzen. Hierzu gibt es glücklicherweise inzwischen auch reichlich Tipps und Tricks zum Nachzulesen. Umso unverständlicher und auch unnötig, was einen da in den unendlichen Weiten des WWW so unterkommt, beziehungsweise präsentiert wird: Völlig verdreckte und verschmierte Kadaver, die oftmals noch nicht einmal entsprechend in Pose gelegt werden. Kein letzter Bissen, eine Wanne mit dem Aufbruch im Vordergrund, ein unscharfer Schnappschuss aus der Wildkammer... Ich frage mich da tatsächlich, warum der Erleger ein solches Foto postet, beziehungsweise was er damit bezwecken will?

Nun habe ich mir meinen Frust einmal von der Seele geschrieben. Wie stehen Sie dazu? Wie sieht Ihr Kleidungs- und Ausrüstungsschrank aus? Ich freue mich über Leserbriefe an alenasteinbach@wirjagen.de oder Kommentare auf der WIR JAGEN-Facebookseite.


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