Zur Beköderung bietet sich alles an, was an natürlichem Nahrungsangebot auch vom Raubwild angenommen wird. Von Luderbrocken über Hühnereier bis zu Nüssen, Beeren und anderen süßen Leckereien ist alles möglich. Zusätzlich, und bei warmer Witterung auch ersatzweise, bieten sich synthetische Lockstoffe an, die den Geruchssinn der Beutegreifer ansprechen sollen.
Ein elektronischer Fallenmelder kostet Geld, macht aber Sinn, gerade mit steigender Anzahl von Fallen. Systeme, die einen täglichen Statusbericht absetzen, können die obligatorische Sichtkontrolle ersetzen, hier muss allerdings wieder das konkrete Landesrecht beachtet werden. Außerdem kann man so gezielt eine Falle bei Fangmeldung anfahren, um die Zeit des Wildes in der Falle möglichst kurz und stressarm zu halten.
Wie eingangs beschrieben, sollte die Entnahme aus der Falle und das Erlegen sehr sorgsam, zügig und konzentriert ablaufen. Auch für die Fallenjagd gilt der Grundsatz des Tierschutzgesetzes, einem Tier keinen grundlosen Schaden zuzufügen. Dazu gehört auch die Vermeidung von unnötigem Stress. Die Wichtigkeit der effizienten Fallenjagd ist unbestritten.
Das zeigen schon die vielfältigen Einsätze in Naturschutzgebieten, um seltene Tierarten dort vor übermäßigen Prädatoren zu retten. Auch wenn das Thema von so manchem Naturschützer gerne ausgeklammert wird, diese Form der Jagdausübung ermöglicht vielfach erst die Erfolgsmeldungen, die sich Verbände gerne aufs Banner schreiben. Bodenbrüter, Kleinsäuger, aber auch Singvögel, Reptilien und Amphibien profitieren von einer geringen Anzahl der meist nachtaktiven Räuber.
Balgschonender als mit der Falle lässt sich Raubwild nicht bejagen, Spannung und Erlegerfreude stehen einem Ansitz bei Vollmond in nichts nach. Die Fangjagd ist sicherlich kein Kinderspiel, aller Anfang ist schwer. Doch mit etwas Aufwand und Einsatzfreude, lässt sich so ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz leisten.
Packen wir es an.