Glücklicherweise erlaubt NRW inzwischen auch den Schalldämpfer, sodass ich über die kurzen Läufe einen noch entsprechend dimensionierten Dämpfer schiebe. Womit wir beim nächsten Dorn im Auge meines Diskussionspartners wären. Schalldämpfer, neumodischer Schnick Schnack. Mir sind meine Ohren sowie das Hörvermögen meines Hundes unersetzlich viel wert. Welche positiven Auswirkungen es auf das Verhalten und die Bejagung, gerade der rudelbildenden Arten hat, mit Dämpfer zu jagen, vermag ich derzeit zwar einzuschätzen, aber noch nicht abschließend zu beurteilen.

Zurück zur Ausrüstung: Um meinen Hals baumelt ein Fernglas mit Entfernungsmesser, eine Errungenschaft, die ich auch bei der Waldjagd schlichtweg nicht mehr missen möchte. Nun, baumeln tut das Fernglas eigentlich nicht, verwende ich doch meist einen Rucksackriemen, der genau dieses lästige Baumeln bei Schritt und Tritt unterbindet.

Damit aber noch nicht genug: Im Zuge der „technischen Aufrüstung“ gesellt sich zum Fernglas seit nunmehr gut einem Jahr eine Wärmebildkamera. Ja, ich weiß, jetzt ist der Untergang des jagdlichen Abendlandes durch mich vollzogen…

Unabhängig von einer deutlichen Steigerung meiner jagdlichen Effektivität, bringt mir die Wärmebildkamera eine spürbare Beruhigung im Revier. Es wird weniger Wild vertreten; ich sehe schneller, ob noch weitere Stücke im Gefolge sind; ich kann sehr frühzeitig führende Stücke ausmachen; ich habe eine weitere 100-prozentige Sicherheit, was ich hinter dem zu beschießenden Stück abspielt, und so weiter und so weiter. Die Aufzählung der Vorteile einer Wärmebildkamera könnten hier noch seitenweise gefüllt und detailliert besprochen werden. Für mich ist sie keine technische Spielerei, sondern ein probates Mittel, mein Handwerk, meine Jagdausübung, zu perfektionieren.

In der stets mitgeführten Bauchtasche befinden sich zwei Messer mit Aufbruchklinge, ein Taschenschärfer, eine kleine Aufbrechsäge mit Bergehaken und –gurt, etliche Einweg- Handschuhe, einige Optikputztücher, ein faltbares Sitzkissen und ein Ersatzakku für die Wärmebildkamera.

Da ich vorrangig pirschend unterwegs bin, gehört ein Schießstock zu meiner jagdlichen Ausrüstung. Ich habe mich im Laufe der Jahre an so genannte Quadsticks gewöhnt und nutze inzwischen leichtgewichtige Carbonsticks.


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