Der Ansitz oder auch Anstand mit der Flinte vor dem Bau ist nicht ohne Anspruch, da bei der geringen Entfernung (25 – 30 m) der kleinste Fehler zum Misserfolg führen kann. Es ist unbedingt auf ausreichend Deckung zu achten, Geräusche und schnelle Bewegungen müssen vermieden und sich nach dem Schuss ruhig verhalten werden. Selbst wenn mehrere Jungfüchse vor dem Bau waren und diesen nach dem Schuss wieder annehmen, werden sie in aller Regel nach kurzer Zeit wieder aus reiner Neugier erscheinen. Nach erfolgreicher Strecke sollte dennoch per Wildkamera oder durch stichprobenartige Kontrollen beobachtet werden, ob nicht doch ein Welpe übersehen wurde. Ob Drilling, Kipplauf-, Selbstlade- oder Bockbüchsflinte sei der eigenen Façon überlassen, wie immer gilt, es sollte eine Waffe sein, die man kennt. Bei der Schrotgröße sind 2,7 mm ein bewährtes Mittel für den Sommerfuchs, auf Vulpes im dichten Winterbalg darf man sich ruhig auf 3,0 – 3,5 mm steigern. Erfolgt die Bejagung mit Büchsenmunition, so gilt den Kleinkalibern der Vorzug, von .22 lr. bis 222 Rem. ist alles geeignet. Wenn man die Möglichkeit hat sollte diese eher auf ein niedriges Kaliber fallen, macht man sich den geringen Zielwiderstand bewusst.
Lockinstrumente (Mauspfeifchen, Vogelklage, Kaninchen- und Hasenquäke) haben in diesem Alter noch wenig Wirkung, deren Einsatz beginnt ab etwa Anfang bis Mitte Juni. Gemähte Wiesen aber auch gedroschene Felder sind ein wahrer Magnet. Oft ist das Motorengeräusch der Landmaschinen noch nicht richtig verklungen, schon finden sich die ersten Rotröcke ein, um nach ausgemähten Kleinsäugern, Amphibien und Gelegen Ausschau zu halten. Mit den Lockinstrumenten können gerade neugierige Jungfüchse auf schussgerechte Distanzen herangeholt werden.
Im Spätsommer und Herbst gestaltet sich die Sache schwieriger, meist sind es eher zufällige Begegnungen, die zum Jagderfolg auf Reineke führen, durch den Kitzfiep in der Blattzeit kann es auch immer wieder zu Überraschungen kommen. Sinn macht es jetzt schon Luderplätze zu bestücken und unter Beobachtung zu stellen, besonderen Erfolg bringen Luderschleppen, die sternförmig über die zu bejagende Fläche gezogen werden.