Die Fuchsuhr steht niemals still

Die Fuchsuhr steht niemals still

Neben Reineke trachten je nach Vorkommen und in zahlenmäßiger Variation noch Waschbär, Dachs, Wanderratte, Stein- und Baummarder, Iltis, Nerz, Hermelin, Enok, Haus- und Wildkatze, Elster, Aaskrähe, Eichelhäher, Bussard, Milan, Habicht, Uhu und nicht zuletzt die aller Orten anzutreffenden Schwarzkittel dem Niederwild nach Leib und Leben. Der Vollständigkeit halber seien hier auch Eichhörnchen und Igel als Nesträuber aufgeführt, auch wenn deren Prädationsanteil sicher marginal im Gesamtzusammenhang ausfällt.

Nichts desto trotz zeigt die Liste, wie vielen Fressfeinden unser Niederwild ausgesetzt ist. Verschärft wird dieser Zustand durch die hohe Anpassungsfähigkeit vieler der hier aufgeführten Arten und deren hohe Reproduktion. Dass viele Beutegreifer und Nesträuber erst gar nicht dem Jagdrecht unterliegen, komplett oder zumindest teilweise geschont sind, macht die Sache erst so richtig schwer.

Es soll auch nicht außer Acht bleiben, dass für viele Niederwildarten der Lebensraum durch Landwirtschaft und Freizeitdruck immer kleiner wird und z. B. für Rebhuhn und Fasan durch Rückgang des Insektenvorkommens die Jungvogelnahrung in der ersten Lebensphase fehlt. Doch an dieser Schraube kann der Jäger meist nur schwer drehen, die Raubwildbejagung oder neudeutsch, das Prädatorenmanagement liegt jedoch allein in seiner Hand.

Nicht zuletzt dient die Bejagung einer Art, aber immer auch der Sicherung eines gesunden Bestandes und der Seuchenprävention. Die vielerorts häufig auftretende Räude, aber auch die zunehmenden Meldungen über Fuchsbandwurmbefall sollten Grund genug sein, die Raubwildjagd ernst zu nehmen.


Laden...