Ein frischer Wind weht über die Fläche, und Wolken werden von diesem über den grauen Himmel getrieben. Die letzten Blätter fallen von den Bäumen und werden zu den anderen in das Meer aus goldenem Laub gelegt. Es ist Herbst, und ich sitze in einer Aufforstungsfläche, Hundelaut hallt durch den Wald, und meine ganze Konzentration gilt der Umgebung. Plötzlich erahne ich auf meiner linken Seite in einer abgestorbenen Eschenfläche eine Bewegung. Ein einzelnes Stück Damwild schiebt sich vorsichtig auf eine kleine freie Fläche. Die Sauer 101 GTI geht in den Anschlag, und dank des Lochschaftes liegt die Waffe auch freihändig absolut ruhig in der Hand. Der erste Eindruck bestätigt sich bei dem genaueren Ansprechen durch die Optik. Schmaltier. Doch schon taucht es in ein Brennnesselfeld ein, und an einen Schuss ist nicht mehr zu denken. Gute 30 Meter weiter kommt noch einmal eine Lücke, hoffentlich zieht das Stück dort durch. Nach einigen unendlich langen Minuten erscheint in dieser Lücke tatsächlich das Haupt, und ein Pfiff lässt Schmaltier auf ca. 80 Meter verhoffen. Das Absehen steht Hochblatt, und der Zeigefinger löst den Abzug der 101 aus. Durch den Schalldämpfer ist ein Rückstoß kaum wahrzunehmen, und ich sehe sprichwörtlich die Kugel auf dem Stück auftreffen und dieses schlagartig zu Boden gehen. Im gleichen Atemzug gleitet der Daumen aus dem Loch im Schaft, und meine Hand lässt eine neue Kugel ins Patronenlager gleiten. Kurz beobachte ich das Stück noch, doch der Treffer war gut und das Stück ist verendet. Erleichtert sichere ich die Waffe und freue mich über dieses spannende Erlebnis.


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