Irgendwie scheint es der Trend schlechthin zu sein. Immer mehr Jäger und vor allem Jungjäger, aber auch sich noch in der Ausbildung befindliche angehende Jungjäger, präsentieren sich auf den üblichen Social Media Plattformen mit eigens erstellten Jagdprofilen.

Diese Entwicklung würde ich persönlich als Fluch und Segen zugleich beschreiben. Ein Segen ist, dass dadurch immer mehr Menschen mit dem Thema Jagd in Berührung kommen und somit erreicht werden.

Denn die Jagd wirkte viele Jahrzehnte fast schon geheimnisumwoben und unbekannt. Die Gesellschaft wusste vielleicht, dass der Jäger den Wildbestand regulieren muss, aber nicht zwangsweise, was noch alles zu den Aufgaben der Jägerschaft gehört!

Mittels der Social Media Profile kann also durchaus sinnvolle Werbung durch Zeigen von Tatsachen betrieben werden. Man bekommt vielerlei positive Eindrücke, was ein Jäger oder eine Jägerin für die heimische Flora und Fauna leistet.

Wenn sich Beiträge häufen, wie Menschen morgens um 03:30 Uhr aufstehen, um gemeinsam Wiesen zu durchstreifen, damit junges Wild vor dem Mähtod bewahrt wird, dann ist das eine super Sache. Und diese super Sache ist keineswegs ein Marketinggag der Jägerschaft, um sich toll zu präsentieren, sondern das Einzige, was hier präsentiert wird, ist tatsächliches Jägerhandeln.

Allerdings kann ein Social Media Profil auch genau das Gegenteil bewirken! Denn schließlich gehen wir einem Hobby nach, das bei einigen Menschen in unserer Gesellschaft keinerlei Akzeptanz findet.

Denn die Jagd ist nicht überall so akzeptiert wie beispielsweise der Fußball.

Als Jäger sind wir einer Leidenschaft verfallen, durch dessen Ausübung Tiere sterben. Wenn dann ein unerfahrener Jungjäger Bilder oder Videos postet, auf denen ein erlegtes oder mit dem Tod ringendes Wildschwein zu sehen ist, dann hat das alles andere als eine positive Wirkung auf die Jagd.


Laden...