5.00 Uhr. Der Wecker klingelt. Das erste Mal seit fast 6 Jahren passiert nichts. Es ist ganz still im Schlafzimmer. Nichts und niemand regt sich. Keiner will aufstehen und den Tag beginnen…

Gestatten, Herr Fröhlich. Mit bürgerlichem Namen Carl-Edgar v.d. Wirsitzer Eichen. Rufname „HierHer“, „Eeeeeeeeeeeehhhhhhhdggggaaaaaaahhhhhhrrr“ oder auch „KOMMJETZHIERHERVERDAMMTEAXT“.

Edgar wurde am 29.3.2017 mit Kaiserschnitt geboren. Ein rotgestromter Wirbelwind. Ein Dackel. Ein „platzsparender Kompakthund, dessen äußere Erscheinung in verblüffendem Kontrast zu seiner Kampfkraft und seiner inneren Größe steht“.

Er wächst mit seinen 2 Geschwistern auf, ist fröhlich und macht Freude. Die Züchterin Frau Kuck, von der ich auch schon meinen ersten Dackel Rudi habe, hält mich mit Bildern und Geschichten immer auf dem neuesten Stand.

Schon sehr früh stellt sich raus, dass Edgar ein wahnsinnig großes Selbstbewusstsein hat und sich einfach gar nichts scheißt (wie man hier in Bayern gern sagt). Er reagiert auf jede neue Situation ruhig und ausgeglichen, als würde er genau wissen, was kommt und wie er sich verhalten müsste.

Dann endlich fahren meine Freundin Sandra und ich die knapp 250 km in Richtung Beverstedt und holen ihn ab. Die Freude zu Hause hielt sich eher in Grenzen. Rudi bedachte mich mit einem Blick, der mich fragte, ob DAS da mein Ernst sei, dass dieses Otterngezücht hier einziehen solle oder ob der wohl hoffentlich nur zu Besuch sei, weil er zu Sandra zieht.

Carlo war fröhlich interessiert und probierte sofort, ob er das kleine Ding wahlweise fressen oder bespielen könnte. Carlo akzeptiert Edgar sofort und sie spielen ausgelassen bis der klitzekleine Hund stehend k.o. ist.

Am nächsten Tag hatte Carlo leider vergessen, wer das kleine gestreifte Ding ist und was der bei uns macht. Aber kein Problem, ab Mittag hatte sich Carlos einzelne Gehirnzelle wohl doch erinnert und weiter ging die wilde Fahrt.


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