Die Stürme im April 2019 haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nicht nur, weil sie dafür sorgten, dass im Revier zwei erst ein Jahr alte Kanzeln zum Opfer fielen. Das waren die Funkturm-Kanzel und die DDR-Kanzel. Ok, ein wenig nachvollziehbar, weil wir die Kanzelböcke nur mit Erdankern an jeweils zwei Pfosten im Erdboden befestigt hatten. Hinterher ist man immer schlauer.
Doch schaffte der Sturm etwas Unglaubliches: er hob die Wasserloch-Kanzel, eine alte Kanzel in 5 m Höhe auf Telegrafenmasten, einfach nach oben und legte sie dann ab. Verwundert standen wir vor seinem Werk, die Masten waren auf über 1 m eingegraben.
Neue Kanzel mussten also her und so begannen die Überlegungen. Eine Reparatur der Kanzeln wurde als zu aufwendig verworfen, die Kanzeln waren aus gespundeten Brettern und klassisch genagelt. Wir haben dann im Dezember 2019 erst einmal zwei Bausätze bei einem Anbieter im Internet bestellt und auch aufgebaut. Diesmal nicht genagelt und aus Fertigelementen, sondern im Rahmen eingesetzte Hölzer. Das ging beim Aufbau recht gut voran, wenngleich eine sehr hohe Genauigkeit Voraussetzung für eine korrekte Winkligkeit ist. Die eingebrachte Filzdämmung stellte sich dann als Herrichtung einer guten Wohnstube für diverse Fledermäuse heraus, die Kanzeln waren nicht wirklich dicht.
Da schlagen dann zwei Herzen in meiner Brust: schön, dass Fledermaus & Co eine weitere Wohnstube im Revier haben, aber die Geräusche stören dann doch beim Ansitz. Das allerdings die Hinterlassenschaften der Gesundheit schaden ist eher eine landläufige Ansicht, jedoch wissenschaftlich widerlegt.
Daher haben wir noch einmal das Internet durchsucht und wurden fündig. Uns fiel ein Angebot der Kanzelbuddies (https://kanzel-buddies.de/ ) auf. Der gezeigte Film von dem Aufbau der Kanzel war vielversprechend.