Die Geburt wird, ähnlich wie bei einer Frau, in mehrere Phasen unterteilt. Diese Phasen merkt man seiner Hündin an und dann sollte man sie auch nicht mehr allein lassen – es kann jederzeit losgehen. Bis dahin ist die Hündin an ihre Wurfkiste gewöhnt und sollte Zugang zu eben dieser haben.

Wichtig ist hierbei, dass die Hündin nun viel Ruhe mit ihrer Vertrauensperson hat und daraus kein Familienevent gemacht wird. In der Eröffnungsphase wird sie eventuell nervöser, wird buddeln oder sich verstecken wollen, bestrafen ist hierbei die falsche Herangehensweise. Die Natur sollte nun die Möglichkeit haben, ihren Lauf zu nehmen.

Ein erfahrener Züchter kann hierbei unterstützend zur Seite stehen. Sollte man dies alles zum ersten Mal machen, rate ich auf jeden Fall dazu, sich jemanden zur Hilfe zu holen, oder aber alternativ einen Tierarzt als „Backup“ im Hintergrund zu haben, den man im Zweifel Tag und Nacht kontaktieren kann.

Man sollte nun stets ein Auge darauf haben, ab wann Fruchtwasser abgeht und die Presswehen beginnen, jetzt sollte es nicht mehr allzu lange dauern (ca. 30 Minuten) bis der erste Welpe zur Welt kommt. Jeder Welpe kommt in einer eigenen Fruchthülle mit Nachgeburt. Notieren Sie die Anzahl der Nachgeburten. Verbliebende Nachgeburten könnten anschließende Entzündungen/Komplikationen auslösen, dies sollte unbedingt dem Tierarzt mitgeteilt werden. Die Hündin wird dann die Fruchthülle öffnen, den Welpen abnabeln und die Nachgeburt fressen. Die Hündin leckt den Welpen anschließend trocken und dieser wird auch möglichst bald die Zitzen annehmen. Die Geburt kann dann weiter stattfinden.

Ich persönlich notiere immer alle Einzelheiten in einem kleinen Buch und wiege die Welpen direkt, sodass ich deren Geburtsgewichte habe und im Laufe der acht Wochen die Zunahme beobachten kann. Sollte es mal nicht voran gehen, kann man mit der Hündin in den Garten gehen. Hier immer ein frisches Handtuch und eine Taschenlampe (nachts) mitnehmen! Die Bewegung kann helfen.

Bei jedweder Komplikation bitte nie lange warten, sondern Hilfe holen.

Sobald die Geburt abgeschlossen ist, wechsele ich alle Laken und gebe der frisch gebackenen Mutterhündin die Chance, sich mit ihrem Wurf einzuspielen, zu schlafen und sich zu erholen.


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