Das Repetieren an sich funktioniert einwandfrei. Hier offenbarte sich aber auch ein kleines Problem. Bei der getesteten Waffe schlägt man beim Öffnen des Verschlusses mit der Hand gegen das Zielfernrohr, wenn man die Kammergriffkugel fest umfasst und durchrepetiert. Sicherlich auch ein erlernbarer Trick aber im ersten Moment schlicht störend. Kleiner Tipp: Die Kugel vorne anfassen und den Verschluss gleiten lassen oder man entscheidet sich für eine höher aufbauende Montage, so dass man nicht in die „Zwickmühle“ gerät.

Schade, dass standardmäßig kein Mündungsgewinde geschnitten ist. Nachträglich kann dies ohne weiteres gemacht werden, danach muss die Waffe allerdings wieder zum Beschußamt und fällt somit eine Zeitlang aus.

Das Zielfernrohr an sich ist solide und gut. Die Verstellung klappt einwandfrei und läuft dank eines hervorstehenden Pins ohne viel Kraftaufwand. Der Pin kann je nach Belieben auch noch versetzt werden. Die Beleuchtung des Absehens ist grün. Im ersten Moment völlig ungewohnt, aber dann bei Dämmerung und Dunkelheit äußerst ansprechend.

Die erzielten Streukreise waren durchaus manierlich. Sie lagen zwischen 2 und 2,5 cm mit 3 unterschiedlichen Laborierungen.

Der Rückschlag der Testwaffe ist kaliberangemessen, aber nicht unangenehm. Mit einer neuen Bettung und eine der Waffe angepassten Ladung, könnte man hier sicherlich noch etwas mehr an Präzision herauskitzeln.

Der amerikanische Löwe brüllt für € 1.795,00 ohne ZF auch im zu Hause des geneigten Käufers. Er erhält eine insgesamt gute Waffe mit guter Ausstattung und Leistung, die vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch etwas mehr Liebe zum Detail vertragen würde.


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