Die Zeit der Vorfreude verging wie immer nur langsam, aber irgendwann waren es nur noch ein paar Tage und 8 leicht aufgeregte, teilweise überforderte und gestresste sowie verplante Weiber waren in Vorbereitungsstimmung. „Wann kommen wir eigentlich samstags zurück?“, fragt Christine, weil sie den Abholdienst mit ihrem Mann besprechen möchte. „Gar nicht, Liebes, wir kommen bereits Freitag Retour.“ Das wäre schon mal geklärt. „Wie viele Jacken werden mitgenommen und Schuhe? Hat wer Chaps und was ist mit Helm und Hose?! Können wir die leihen? Wird bleifrei geschossen? Können wir Wild mitnehmen und was ist überhaupt mit Essen?!“ Das Thema Essen sollte sich immerzu über den Urlaub hinwegziehen. Aus Angst vorm Verhungern und akuter Unterzuckerung sowie Fressneid, war in beiden Wohnungen, die wir nebeneinander bezogen, Essensvorräte für eine Kompanie, die nach 5-tägiger Bergwanderung zurückerwartet wurde, vorhanden. Zudem gab es vor Ort einen Pilzsegen, also musste auch nach dem Abendansitz gegen 22.00 Uhr immer noch eine klitzekleine Brotzeit zubereitet werden.

Am Tag der Anreise lief alles wie am Schnürchen. Nicola, Christine und ich sowie der schwarze Blitz „Fibi“ packten um 7.00 Uhr in der Früh mein Auto. Dass bisschen Gepäck, lächerlich und dann bei Leipzig noch Steffi einladen, ein Kinderspiel... Wer hat eigentlich ernsthaft gedacht, dass vier Frauen, ein Hund, Essen für 25-30 Mann und Gepäck für 4-6 Wochen fürs Jagen und Reiten, jemals in dieses Auto passen würden? Wir waren anfangs guter Dinge, als die Pick-Up-Klappe allerdings nur noch mit Mühe zu ging, mussten wir umdisponieren, Steffi musste auch fahren. Denn die wichtigsten Mitfahrer waren auf dem Hinweg noch gar nicht mit dabei. Die Damis, die in Scharen mit in die heimischen Kühlgeräte sollten.

Am Nachmittag kamen wir vier bei schönstem Wetter auf der Sonneninsel an, nahmen die Schlüssel der Wohnungen in Empfang und freuten uns bei Kuchen und Kaffee einen Keks über unser Glück und die bevorstehende Woche, wir waren uns schon hier sicher, dass wir auf unbestimmte Zeit verlängern würden. Alltag? Wer ist das?!

2 Stunden später kamen Frau Nicole und Katja aus dem Norden dazu. Großes Hallo und Wiedersehensfreude. Die Gruppe war nun fast komplett, Sabine kam am Abend mit den letzten beiden Pferden, die anderen 6 wurden schon am Nachmittag geliefert und haben sich mit ihrer riesigen Koppel direkt vertraut gemacht. Carola stieß am nächsten Tag nachmittags zu uns.


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