In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder Wildkameras getestet. Unter anderem von Minox, Seissiger und Dörr. Nun erhielt ich vor ein paar Monaten die Anfrage eine Kamera von der Firma ICUserver zu testen. Mir sagte die österreichische Firma erst einmal nichts. Froh und offen über jeden Testartikel, denn nur so erreichen wir ein breites Spektrum, aus dem Sie die passenden Artikel für sich finden können, freute ich mich über diesen Test.

Die Kamera von ICUserver wirkt auf den ersten Blick robust, unauffällig und leicht. Durchaus wichtige Eigenschaften, wenn man bedenkt, dass Wildbeobachtungskameras oft auch für Kirrungen und Wechsel vom Schwarzwild genommen werden und so auch mal den einen oder anderen borstigen Hintern, der sich an ihnen schubbert, vertragen können müssen. Die Kamera wird im Gegensatz zu anderen Wildkameras (bspw. Seissiger) nur mit acht statt zwölf Batterien betrieben. Durch zwei Klipper werden die beiden Seiten der Kamera zusammengehalten. In beide Teile kommen jeweils vier AA-Batterien. Während auf der Rückseite der Kamera das Batteriefach noch einfach zu finden und einzusetzen ist, ist es auf der Vorderseite etwas komplizierter. Hier müssen Sie eine kleine Schraube aufdrehen und dann durch einen Druckverschluss das Fach öffnen, wo jeweils zwei Batterien hintereinander eingelassen werden. Zum Testbeginn habe ich acht volle, hochwertige Batterien für die Kamera genommen, nach ca. 10 Wochen und rund 400 geschickten Bildern, waren diese leer. Nun war es in dieser Zeit noch nicht richtig kalt, was sich sicherlich auf die Haltbarkeit der Batterien auswirkt. Allerdings kann man die Anzahl der am Tag zu schickenden Fotos begrenzen und auch die Stückzahl in einer bestimmten Zeit, somit lassen sich natürlich die Kosten für das Versenden reduzieren und die Batterien schonen. Ansonsten wird Ihnen die SIM-Karte mitgeliefert, die Kamera kann auch nur mit dieser betrieben werden. Netz hat der kleine Revierhelfer aus Österreich in Deutschland, dem Heimatland, der Schweiz und allen anderen europäischen Ländern. Sie kommt mit einem Guthaben von 9,90 Euro. Auf der Internetseite des Anbieters finden Sie die Kosten pro Bild und die verschiedenen Staffelpreise. Ich empfehle Ihnen 4.000 Fotos für 39,99 Euro zu kaufen, die Kosten für ein Bild belaufen sich hier auf 1 Cent. Auch ein Befestigungsriemen ist selbstverständlich im Lieferumfang enthalten. Es kann noch ein Diebstahlschutz als Zubehör bestellt werden, wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, wer klauen will, tut es auch, daher hängen wir unsere Kameras so unsichtbar wie möglich und weit weg von Wegen.