Lockstoffe dienen dazu das Wild noch besser an die Kirrungen zu binden und so den Jagderfolg langfristig zu steigern. Der schwedische Verkaufsschlager Smäll erfreut sich im hohen Norden einer außerordentlichen Beliebtheit. Wie das deutsche Wild darauf reagiert und was Smäll eigentlich ist, haben wir für Sie ausprobiert.
Das es in Schweden, besonders im Süden einen stetigen Anstieg der Schwarzwildpopulationen gibt, ist hinlänglich bekannt. Auch breitet sich hier das Damwild und Rotwild immer mehr aus. Die Jagd auf das Schwarzwild erfreut sich, wie auch hier zu Lande, einer besonderen Beliebtheit und übt wie überall, wo es vorkommt, eine starke Faszination auf die Jäger aus. Die Jagdmethoden auf die Schwarzkittel in Schweden unterscheiden sich kaum von der Jagd, wie wir sie kennen. Drückjagden, die Jagd mit dem Loshund auf sich stellendes Schwarzwild sowie die Kirrjagd, sind gängige Praxis. Die Kirrjagd ist in Schweden aufgrund anderer Gesetze etwas einfacher, beziehungsweise weniger restriktiv, als in unseren Breiten. Es dürfen zum Beispiel künstliche Lichtquellen für den Schuss verwendet werden, auch sind Futterautomaten erlaubt. Der Schwede Daniel Petersson ist der Erfinder von Smäll. Die Idee die hinter dem Lockstoff und dem Namen Smäll steht ist, das ausgebrachte Kirrgut in geringen Mengen so attraktiv wie möglich für das Wild zu machen. In Schweden ist dies ein wahrer Kostenfaktor, wenn man in seinem Revier mehrere Futterautomaten betreibt oder wöchentlich mehrere 100 Kilogramm Mais rausbringt. Auch mit Hinblick, auf die durch die Verwendung von zu viel „Futter“ künstlich hochgehaltenen Schwarzwildbestände, wollte Daniel Peterson mit Smäll entgegenwirken. Was ist nun eigentlich Smäll? Smäll gibt es als Lockstoff, also Kirrzusatz sowie als Anistropfen, Anisspray und Anispulver. Zunächst zum Kirrlockstoff. Hier handelt es sich um ein flüssiges, sirupänliches Gemisch, ohne künstlichen Zuckerzusatz. Smäll-Lockstoff gibt es derzeit in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen, welche mit einer Kaliberangabe versehen sind. 8x57 ist mit Vanille-Geschmack/Geruch, 270 ist Haselnussöl und 338 ist Schokolade-Chili. Hierfür werden ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe aus Schweden ohne zusätzlichen Zucker verwendet. Die Idee hinter den verschiedenen Geschmacksrichtungen war, etwas Variation in die Lockmittel zu bekommen, denn Geschmäcker, auch bei den Sauen, sind bekanntlich verschieden. Das Lockmittel dient also dazu, möglichst wenig Futter hochattraktiv für das Wild zu machen und so das Schwarzwild noch besser an die Kirrungen zu binden, da hier ein besonderer Leckerbissen auf Sie wartet.