Ob wir wohl weiße Weihnachten haben werden, noch bleibt der Schnee liegen und ich versuche die nächsten Tage erneut mein Glück – leider erfolglos. Am 23.12. ruht die Jagd bei mir bereits, dafür durfte ich aber Teil eines anderen tollen jagdlichen Erlebnis werden. Mein Sohn trat an mich heran und verkündete mir, dass ich das erste Mitglied, der von ihm und seinem Freund gegründeten Jagdgemeinschaft werden darf. Was für eine Ehre. Mein Achtjähriger und sein neunjähriger Freund sind die besten Jagdfreunde, sie unterhalten sich nur über Jagd, Wald und Tiere. Es gibt keine anderen Themen und so wird es für uns Eltern schon manchmal lästig. Ich wurde nun für die Zeremonie in mein Jagdzimmer gebeten. Aus dem Computer erklangen Jagdsignale, während ich vor meinem Sohn kniete, der mich mit meinem Jagdmesser zum ersten Mitglied ihrer Jagdgesellschaft erklärte. Ich bekundete waidgerechtes sowie sorgsames Jagen und bedankte mich für die Aufnahme. Meine vor Rührung feuchten Tränen waren nur schwer zu verstecken.

Der Heilige Abend ist da! In meinem heimischen Revier haben wir leider keinen Schnee mehr, im Revier bei meinem Freund liegt dafür genug. Nach dem Mittagessen gehen wir einer Familientradition nach. Wir packen Kartoffeln, Möhren, altes Gebäck und Äpfel in unsere Rucksäcke und brechen zu einem Spaziergang in unser Revier auf. Drei Krippen liegen auf unserer Runden und so bescheren wir auch unserem Wild ein leckeres Weihnachten. Im Wald liegen nur Schneereste, das Wetter war in den letzten drei Tagen leider ziemlich warm. Glaubt man der Wettervorhersage, sollte eine spürbare Abkühlung zeitnah kommen. Dieses Mal haben wir Glück und auf unserem Spaziergang können wir ein Paar Stücke Dam- und Rehwild in Anblick bekommen. Da war schon jemand schneller als wir und hat die Krippen bereits gefüllt, wir freuen uns über den Einsatz anderer Menschen und legen unsere Mitbringsel mit dazu.


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