Aber die anderen Höhenpunkte sollten erst noch kommen und somit möchte ich Sie an meinem damaligen Erlebnis live teilhaben lassen:

„Heute passt das Wetter wieder, es ist Nachmittag und ich plane den Hirschruf das zweite Mal auszuprobieren. Beim ersten Versuch war ich leider ohne Erfolg. Ich stehe dieses Mal in einem Tal, vor mir zieht sich ein steiler Hang mit einem jungen Fichtenbestand hoch, neben dem Forstweg fängt eine Wiese mit einzelnen Bäumen an, die sich bis zum Fluss erstreckt. Gedeckt unter einer Fichte probiere ich den Hirschruf – einmal, zweimal, ich halte mich strickt an die Vorgaben der DVD. Die Hirsche röhren nicht, das einzige, was ich vernehme, ist die Stille um mich herum.

Doch was ist das, leises Knacksen in dem jungen Fichtenbestand vor mir. Ich röhre wieder und bereite meine Kamera vor. Die nächsten Momente sind wie in einem Traum und nach wie vor schwer zu greifen. Völlig unerwartet zieht aus dem Bestand ein junger, aber starker Hirsch direkt auf mich zu. Er macht immer wieder Pausen, aber die Richtung ist eindeutig: Er will direkt zu mir. Ich mache so viele Fotos, wie ich kann, irgendwann steht er direkt vor mir und ich merke durch verstärktes Wind holen und die weitgeöffneten „Nüstern“, dass er Wind von mir bekommt. Mit einem großen Sprung ändert er seine Richtung und rennt zurück in den Schutz der Wälder. Ich bin sprachlos – es hat doch funktioniert und ich habe es geschafft! Unglaublich! Und die Bilder – ich kann mich nicht sattsehen, wie geht es Ihnen?

Hirschbrunft


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