Die Hirschbrunft gehört für viele Jäger zum Höhepunkt des Jagdjahres, für einige sogar zum Höhepunkt ihres Jägerlebens. Nicht alle haben das Privileg die Brunftjagd einmal persönlich erleben zu können. Sogar das reine Miterleben bleibt vielen versagt. Ich hatte großes Glück, bei der Brunft der großen Roten in den letzten Jahren im besten Rotwildrevier Tschechiens dabei sein und jagen zu dürfen. Vor zwei Jahren durfte ich dann auch diese Geschichte erleben.

Begonnen hat alles damit, dass ich einen Jagdfreund dabei beobachten konnte, wie er einen wirklich alten Hirsch mit seinem Hirschruf angelockt hat. Noch heute bin ich erstaunt darüber, wie das so einwandfrei funktionieren konnte. Der alte Recke zog damals bis auf 50 m, laut röhrend, an uns heran. Was der kann, kann ich auch, so habe ich es jedenfalls damals gedacht und mir fest vorgenommen im nächsten Jahr meine eigenen Brunftversuche zu unternehmen. Ein Jahr später, im Sommer habe ich meine Familie auf eine musikalische Härteprobe gestellt. Nach dem Erwerb eines Hirschlockers und einer passenden DVD habe ich jeden Tag trainiert, bis es meiner Familie schon zu den Ohren raus kam und das war nicht verwunderlich, immerhin hin habe ich mit Musik so viel gemeinsam, wie ein Elefant mit den Polkappen. Nun ja, jeder Anfang ist schwer und ich habe nicht aufgegeben.

Die Brunft war sehr intensiv, obwohl das Wetter zuerst nicht richtig mitgespielt hat - es war warm und regnerisch. Für uns Menschen oft schwer nachzuvollziehen, änderte sich das Wetter von heute auf Morgen und es wurde kälter. Dank dieses Wetterumschwungs konnte auch ich einen passenden Abschusshirsch erlegen. Wieder unvergessliche Erlebnisse, wie bei jeder Brunft.


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