Unboxing:

Das Paket kam an, die Vorfreude stieg und damit natürlich auch die Erwartungen.

Das Gerät kommt in einer recht schlichten Verpackung mit dem Standardzubehör oder wie man bei Leica sagt: „Auf das Wesentliche“ reduziert ohne jeglichen Schnickschnack. Ein Trageriemen, der mit Neopren schön breit gepolstert und anatomisch gut geformt ist. Eine Transporttasche, sowie ein Microfaserüberzug. Beides gut passend und nicht zu groß gefertigt. Ein Adapterkabel zum Laden bzw. zur Foto-Videowiedergabe. Kurzanleitung, Reinigungstuch und entsprechendes Prüfzertifikat sind selbstverständlich beiliegend.

Wenn man nun das Calonox View erstmals in die Hand nimmt, begeistern die Haptik und dieses wertige Gefühl, wie man es von Optik der Premiumklasse gewohnt ist. Ein sehr kompaktes Gerät mit einem einmaligen Design. Als zweites denkt man aber auch schon, diese Qualität hat ein spürbares Gewicht. Mit angegebenen 685 Gramm ist es kein Leichtgewicht und die etwas störende Grundplatte zur Stativbefestigung könnte bei kleineren Händen für Bedienungsschwierigkeiten sorgen.

Grundsätzlich liegt es aber sehr gut in der Hand. Der Fokusierring und der Einstellring für den Dioptrienausgleich sind sehr griffig und stramm, dadurch sehr fein zu regulieren. Auch die drei obenliegenden Bedienknöpfe sind am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig fest. Beides sorgt aber dafür, dass es sich auch gut mit Handschuhen bedienen lässt und nicht sofort verstellt wird, wenn man unbeabsichtigt dagegen kommt. Der Objektivdeckel sitzt ebenfalls sehr dichtschließend und klappt (leider) nicht komplett herunter, aber dazu später mehr.

Nun wird der Trageriemen montiert, das Gerät geladen, die passende App installiert und schon ist das Calonox einsatzbereit für den ersten Reviergang.

Technische Fakten:

Neben der modernen Tubeform und dem klaren Design fällt zuerst die große Frontlinse mit 42mm auf. Das Calonox View ist technisch übrigens nicht mit dem Sight, dem entsprechenden Vorsatzgerät, identisch ausgestattet. Das View ist mit einem HD LCOS-Display mit 1280x960 Pixel ausgestattet. Dies gibt ein unglaublich detailreiches und brilliantes Bild wieder. Die eigens von Leica entwickelte Software zur Bildoptimierung (LIO) sorgt mit speziellen Algorithmen für ein noch kontrastreicheres Bild mit sehr detaillierten Farbabstufungen.

Der verbaute Vox Sensor mit 640x512 Pixel und einem 12 Mikrometer Pixelpitch spricht für sich. Die 2,5fache optische Basisvergrößerung mit einem Sehfeld von 18m auf 100m sorgt für eine gute Übersicht im Wald und Feld. Diese Grundvergrößerung kann zusätzlich über das Menü noch 4x digital vergrößert werden. Die Akkulaufzeit wird mit 5 Stunden angegeben.

Geladen wird der integrierte Akku über einen USB-C Anschluss. Hierüber könnte man bei Bedarf natürlich auch eine Powerbank anschließen. Der interne Speicher ist mit 16GB absolut ausreichend und auch über die App per WiFi gut bedienbar.


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