Auch in den sonstigen Anforderungen konnte die Zieloptik punkten, bei diffusem Dämmerungslicht liefert sie einen guten Kontrast und lässt Farbunterschiede erkennen. Der Blick durch die Linsen ist stets klar, eine Randunschärfe konnte ich nicht feststellen. Auch bei Gegenlicht am Tag wird der Sichtbereich nicht milchig, die späteren Ansitze bei mäßigem bis gutem Mond bestätigten auch hier den guten Eindruck.

Das Absehen 4A-I liegt in der 2. Bildebene und ist mit sehr feinen Strichen versehen, sodass man auch bei hoher Vergrößerung nicht den Überblick verliert. Die Leuchtpunkteinheit findet im linken Turm Platz und verfügt über 11 Stufen (5xTag, 6xNacht), mit AUS-Position zwischen den Stufen. Die Feinheit des Punktes und Leuchtkraft habe ich bei verschiedenen Lichtverhältnissen als angenehm empfunden. Für alle Jagdsituationen gibt es die jeweils passende Einstellung.

Technische Werte wie Austrittspupille, Transmission, Sehfeld und wirksamer Objektivdurchmesser sind für die meisten Nutzer eher abstrakt. Das Gesamtpaket muss in der Praxis funktionieren und das tut dieses Zielfernrohr anstandslos. Selbst bei reiner Betrachtung der nüchternen Zahlen, muss sich das Nighthunter nicht vor seinen Mitbewerbern, in der gehobenen Mittelklasse, verstecken.

Neben all dieser "inneren Werte" und der praktischen Leistungsfähigkeit, sind natürlich auch Ästhetik und Haptik ein wichtiges Augenmerk.

Mit 715 g und 352 mm Gesamtlänge bekommt man ein handliches, gut führbares Glas, das dennoch einen gut verarbeiteten stabilen Eindruck macht. Alle Verstelleinheiten lassen sich leicht bedienen, auch mit Handschuhen, die Absehenverstellung von 1 cm auf 100 m ist griffig und unkompliziert.


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